Keine Frage: Robert Kubica ist die Überraschung der Saison. Mit seinem dritten Platz in seinem erst dritten Rennen in Monza hat er eine Welle der Begeisterung ausgelöst, ganz besonders in seiner Heimat Polen.

Dass viele in ihm den kommenden Superstar sehen, sieht Kubica gerne, will aber auch die Euphorie etwas bremsen. "Superstar ist ein zu großes Wort. Ich tue den Job nur so gut ich kann", sagte er. "Monza war ein gutes Rennen, aber im Prinzip habe ich nur das getan, was ich tun sollte. Was mich freut, ist, dass mein Speed schon in meiner ersten Saison gut genug ist für die Formel 1. Auch in den Rennen. Denn es gab Sorgen, dass ich als Testfahrer vielleicht nur auf einer Runde schnell wäre. Aber in Budapest und Monza habe ich jetzt gezeigt, dass ich es im ganzen Rennen bin."

Das Erlebnis auf dem Podium mit Michael Schumacher und Kimi Räikkönen war für Kubica "ein ganz normales Gefühl". "Aber wenn das Rennen vorbei ist, dann muss man schon an das nächste Rennen denken, um auch hier in China so gut wie möglich auszusehen", sagt er. "Auch wenn es sehr schwer sein wird, das zu wiederholen, was in Monza geschah."

Die Gründe dafür liegen laut Kubica darin, dass Monza eine besondere Strecke war. "Da hat man sehr wenig Abtrieb, und in den verbleibenden Rennen kommt man eher zu der normalen Einstellung der Flügel zurück, mit mehr Abtrieb", sagt er.

Doch auch in dieser Konstellation war sein BMW-Sauber in Jerez sehr schnell. "Aber dort war das Auto auch sehr gut", bremst Kubica wieder die Erwartungen. "Wir kennen die Strecke gut und hatten auch viel Zeit für die richtige Abstimmung. Hier bei den Grand Prix muss man das Setup sofort finden, was bei mir in meinem ersten Jahr gar nicht so einfach ist."

Deswegen würde er auch gerne freitags mehr fahren, um die Strecke etwa in Shanghai, die er gar nicht kennt, besser kennen zu lernen. Jetzt will er wenigstens in die Punkte fahren. "So oft wie möglich", sagt er. "Wobei dieses Rennen in China auch zeigen wird, was in den restlichen Rennen noch drin ist."