Noch gehört der Freitag den Testfahrern. Im kommenden Jahr sind die dritten Autos in den Freien Trainings verboten, ein genaues Reglement steht aber noch nicht fest. Bis zum Saisonfinale in Interlagos dürfen die dritten Männer aber auf alle Fälle noch kräftig Gas geben und Freitags-Bestzeiten einfahren. In Shanghai waren Alex Wurz und Sebastian Vettel die Hauptdarsteller. Anthony Davidson wurde von gelben Flaggen und dem Verkehr an einer Teilnahme im Trainingskrimi abgehalten.

"Es war schon recht amüsant", lächelte der 19-jährige Vettel über seinen Bestzeit-Schlagabtausch gegen den Österreicher. "Es ist natürlich schade, dass ich nur so knapp hinter Alex gelandet bin, aber für das Team ist es wichtiger, dass wir von der Pace dabei sind", war er über die verpasste Bestzeit nicht enttäuscht. "Wir haben beim Setup einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht und das war das Wichtigste."

Im ersten Training bemängelte Sebastian noch fehlenden Grip, was sich im Laufe des Tages aber trotz des Regens besserte. Der Shanghai International Circuit verlangte ihm aber auch ohne Regen einiges ab. "Die Strecke ist nicht ohne", verriet er motorsport-magazin.com. "Normalerweise habe ich mich schnell auf eine Strecke eingeschossen, aber in Runde 15 hatte ich immer noch eine Kurve drin, die nicht gepasst hat." Im Gegensatz zu den Stammfahrern kann Sebastian morgen nicht mehr an der Ideallinie feilen - das ist die Schattenseite des Freitagstester-Daseins.