Die Formel 1 hat einen weiteren Deutschen: In Shanghai gab Michael Ammermüller sein Debüt als Freitagstester für Red Bull Racing. "Er hat seine Aufgabe zufrieden stellend erfüllt", kommentierte Red Bull Motorsportberater Dr. Helmut Marko im Gespräch mit motorsport-magazin.com. Aus dem Mund des Österreichers ist solch ein Satz durchaus ein Lob.

Aber auch sein Teamchef beurteilte die Leistung des Bayern positiv. "Für seinen ersten Freitag hat er gute Arbeit geleistet", verriet uns Christian Horner. "Er hat das Programm abgespult und war genauso gut wie bei seinem Test in Jerez. Sein Feedback war gut und er war sofort bei der Pace."

Einmal war er sogar etwas zu schnell und drehte sich im 1. Freien Training. "Die Strecke hatte wenig Grip, ich hatte sowieso mit der Kurve ein kleines Problem und mittendrin ist mir dann das Auto ausgebrochen - das war's", analysierte Michael für uns seinen ersten F1-Dreher. "Wenn man am Limit fährt, passiert das eben."

Ansonsten war er aber schon "zufrieden" mit seinem ersten Tag als Freitagstestfahrer. "Es gab relativ wenig Grip, aber im 2. Training ging es besser. Ich bin Long Runs gefahren und habe kaum Fehler begangen. Für meinen ersten Freitagstest ist das okay." Den Unterschied zur GP2 hat er schon gespürt. "Es ist schon etwas anderes als in der GP2. Das ist schon toll", freute er sich. "Ich war ehrlich gesagt schon etwas nervöser als sonst." Immerhin war das Medieninteresse am achten Deutschen, der in diesem Jahr in der F1 startet, durchaus beträchtlich. Da kam der Regen gegen Ende der zweiten Session nicht gerade wie gerufen. "Wenn man das Auto nicht so gut kennt, ist das Vertrauen bei nasser Strecke nicht gerade groß", gestand Michael. "Ich war auf meinem neuen Reifensatz leider nicht so schnell wie geplant."