Am 22. Oktober wird Michael Schumacher zum letzten Mal an einem Rennwochenende aus seinem Ferrari steigen. Bis dahin liegen noch drei Rennen vor ihm, die ihm den achten Titelgewinn bringen sollen. Hat der Champion deshalb in den letzten Wochen seit der Rücktrittsbekanntgabe etwas an seiner Vorbereitung verändert? Nein. "Es sind drei wichtige Rennen auf die ich mich konzentriere, aber ich habe nichts verändert", betonte er in Shanghai.

Eines muss er trotzdem eingestehen: "In gewisser Hinsicht genieße ich die drei Rennen schon etwas mehr. Es ist nicht ganz business as asual, da es meine letzten drei Rennen sind und darauf freue ich mich sehr."

Was kann er nun beim ersten seiner drei Abschiedsrennen erreichen? "Das kann man vorher nicht beurteilen. Unser Auto ist sehr gut, ob es überlegen ist, möchte ich anzweifeln. Wir haben in der Aerodynamik gewisse Vorteile, dafür hinken wir beim Motor vielleicht ein bisschen hinterher. Das Gesamtpaket könnte also auf dem gleichen Niveau wie Renault liegen."

Auf die psychologischen Spielchen abseits der Strecke lässt sich Schumacher nicht ein. "Psychologie findet auf der Strecke statt", sagt er, "wer schneller ist, ist dem anderen überlegen." Alles andere sei uninteressant. In diese Kategorie gehöre auch seine bislang eher wenig berauschende China-Statistik. "Es kann nicht schlechter werden - das letzte Jahr war sicherlich ein Tiefpunkt für mich", gesteht er. "Aber wir sollten konkurrenzfähige Reifen haben, was letztes Jahr nicht der Fall war. Ich versuche mich immer mit den Gegebenheiten zurecht zu finden, aber ich habe kein generelles China-Problem. Es gibt Strecken auf denen ich statistisch gesehen sehr erfolgreich war und trotzdem hat es einmal nicht geklappt - umgedreht sollte das auch möglich sein."