Der Motorschaden von Monza und die Probleme bei den letzten Testfahrten sind bei Renault noch allgegenwärtig und kurz vor Saisonende hat man beschlossen, auf Nummer sicher zu gehen. Die Pläne, die neueste Ausbaustufe des RS26 in Schanghai einzusetzen, wurden fallengelassen. Man hat zwei verschiedene Ausbaustufen der D-Spezifikation nach China mitgebracht, eine mit erheblich mehr Leistung gegenüber dem Motor, der in Italien in Rauch aufgegangen ist und einen mit nur etwas mehr Leistung, dafür aber zuverlässiger. Nach ausgiebigen Tests in den letzten Tagen in der Fabrik in Viry-Chatillon hat man sich jetzt entschieden, lieber auf ein paar PS zu verzichten und sich auf das erprobte Aggregat zu verlassen.

Ein Sprecher des Teams sagte gegenüber unseren Kollegen von Autosport, man hätte "volles Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Motors", der in Schanghai zum Einsatz käme. Renault-Pilot Fernando Alonsos Vorsprung auf Michael Schumacher ist in den letzten Rennen bis auf magere zwei Punkte gesunken und das Team will nun keinerlei Risiko mehr eingehen und keinen Motorschaden riskieren. "Das ist ganz okay," erklärte auch Alonso. "Wir hatten in Monza ein Problem und haben uns Gedanken gemacht, was genau schiefgelaufen sein könnte. In Jerez hatten wir dann genau das gleiche Problem, denn wir hatten da den gleichen Motor und der ist auch wieder hochgegangen."

Trotzdem werden die Renault-Ingenieure weiter mit Hochdruck an dem neuen Motor arbeiten und hoffen, dass sie ihn beim Grand Prix von Brasilien werden einsetzen können. Da Brasilien das letzte Rennen der Saison ist, muss das Aggregat dann auch nur ein Rennen fehlerfrei überstehen anstatt zwei…