Nach dem rauchenden Motor in Fernando Alonsos Renault in Monza rauchten bei den Franzosen in den letzten Wochen die Köpfe um den Fehler, der den Schaden ausgelöst hat, künftig zu vermeiden. Eine genaue Erklärung, woran es lag, gibt man jedoch nicht. Rob White, Renaults stellvertretender Motorenchef erklärte gegenüber unseren Kollegen von Autosport lediglich, dass man den Fehler gefunden und behoben habe. Der Motorplatzer sei aber nicht dadurch ausgelöst worden, dass Alonso aufgrund seiner schlechten Startposition mehr auf Angriff fahren musste als bisher, betont White.

"Es wäre egal gewesen, ob Fernando Erster oder Letzter gewesen wäre, der Motor wäre auf alle Fälle hochgegangen. Der Motor wurde das ganze Wochenende ganz normal beansprucht." Für den Grand Prix von China hat Renault aber auf alle Fälle zwei etwas unterschiedliche Motoren im Gepäck, einen mit einer kleinen Ausbaustufe gegenüber dem Aggregat von Monza und einen etwas gewagteren. "Von heute bis Donnerstag werden in Viry pausenlos Simulationen durchgeführt. Die Daten, die wir da gewinnen, werden analysiert, um die Wahl des richtigen Motors für das Rennen zu erleichtern."

Die Probleme, die die Renault in den vergangenen Wochen bei den Testfahrten hatten, seien aus den gleichen Gründen aufgetreten wie der Schaden in Monza, gibt White zu, man müsse sich aber jetzt keine Sorgen mehr machen. "Defekte sind weder befriedigend noch akzeptabel," sagt White. "Sie sind aber Teil des Entwicklungsprogramms und die Herausforderung besteht darin, effektive Antworten zu finden." In China werde aber auf alle Fälle die neueste Spezifikation des RS26 zum Einsatz kommen, erklärt White, welche Modifikationen man gegenüber dem Motor, der in Italien vorzeitig den Geist aufgab, gemacht hat, behält White jedoch für sich.

Ganz sicher, dass die beiden Renault das Ziel in China sehen werden, ist man bei den Franzosen aber offenbar nicht. "Es wäre vermessen zu sagen, dass wir 100 Prozent sicher sind, dass es keine Probleme geben wird - in diesem Geschäft ist nichts 100 Prozent sicher. Der Druck liegt sowohl bei uns als auch bei Ferrari und jedes Problem mit der Zuverlässigkeit wäre in diesem Stadium der Saison eine Katastrophe."