Viel wurde in den vergangenen Wochen über die Zukunft von Christian Klien spekuliert und geschrieben - gesagt hat der Österreicher nicht viel dazu. Jetzt nahm er offiziell Stellung: "Mir ging es in den letzten Wochen nicht um einen möglichst raschen Einsatz in der F1, vielmehr arbeite ich daran mittelfristig die beste Option zu sondieren", heißt es in einer Pressemitteilung der Vorarlbergers.

Zu diesen Optionen zählt er sowohl einen Platz als Testfahrer bei einem Hersteller als auch ein Stammcockpit bei einem kleineren Rennstall. Da das Testreglement für die neue Saison noch nicht festgezurrt ist, wüssten die Hersteller aber noch nicht, wie viele Testfahrer sie benötigen.

Die beste Möglichkeit scheint demnach beim neuen Spyker MF1 Team zu liegen, das er am Mittwoch in der Fabrik in Silverstone besuchte. "Colin Kolles gab mir die Gelegenheit mich mit ihm persönlich vom Stand der Entwicklung für das 2007 Spyker MF1 Auto zu überzeugen", sagte Klien. "So konnte ich das 2007er Fahrzeug bereits im Windkanal in Brackley begutachten. Das Fahrzeug-Konzept sieht viel versprechend aus. In Kürze soll auch die Motorenfrage für 2007 entschieden werden. Zur Diskussion stehen die V8- Triebwerke von Cosworth oder Ferrari."

In Monza hatte Klien bereits die Gelegenheit mit dem neuen Technikchef Mike Gascoyne zu sprechen. "Seine Zukunftsvorstellungen waren aus meiner Sicht sehr realistisch und überzeugend." Auch die neuen Teameigentümer hätten auf ihn einen "äußerst ambitionierten" Eindruck gemacht. "Der Grundgedanke von Teamchef Colin Kolles mit Effizienz und schlanken Strukturen ein Maximum an Performance zu erreichen, ist im Werk bei den Mitarbeitern der einzelnen Abteilungen deutlich zu spüren." Für den Rest des Jahres möchte Klien an seiner Fitness arbeiten, um für die Saison 2007 vorbereitet zu sein.