Fernando Alonso zeigte mit dem Daumen nach unten, Flavio Briatore fluchte und alle Welt schüttelte mit dem Kopf - die Bestrafung des Spaniers nach dem Qualifying in Monza sorgte für heftigen Wellengang in der Formel 1. Bereits am letzten Sonntag teilte FIA-Präsident Max Mosley mit, dass man darüber nachdenke das Bestrafungssystem für 2007 zu verändern - den Stewards unterstellte er allerdings keinen Fehler, sie hätten alles richtig und regelgerecht gemacht.

Jetzt hat die FIA reagiert: Renndirektor Charlie Whiting teilte allen Teams mit, dass die Stewards keine Beschwerden über "Blocken" im Qualifying mehr untersuchen werden. Stattdessen würden sie sich nur noch jene Fälle ansehen, die er für würdig erachtet, weil ein Fahrer "eindeutig und absichtlich" einen anderen Piloten aufgehalten hat.

In einem Seitenhieb gegen Renault begründete er dieses Vorgehen in seinem Fax an die Teams mit den Worten: "Es ist unsinnig die Stewards in zeitraubenden Angelegenheiten zu binden, wenn die Wettbewerber klare wissenschaftliche Beweise nicht anerkennen und stattdessen den Regelgeber beschuldigen." Renault hatte nach der Bestrafung von Alonso mehrfach betont, dass die von Ferrari gelieferten Telemetrie-Daten keinen Beweis für ein absichtliches Aufhalten liefern würden. Deshalb kritisierte Briatore die FIA dafür, dass sie die Weltmeisterschaft beeinflusse.