Auch am zweiten Testtag im südspanischen Jerez de la Frontera drehten nur sechs Piloten brav ihre Runden. Wie am Vortag waren aber nicht alle Fahrer wie geplant am Start. Erneut erwischte es Renault: Nachdem am Dienstag Weltmeister Fernando Alonso den Test wegen Knieschmerzen absagen musste, war es heute Neo-Stammpilot Heikki Kovalainen, der wegen Magenschmerzen passen musste. Für ihn sprang Nachwuchsmann José Maria Lopez ein, der schon gestern Alonso ersetzte.
Die Tagesbestzeit ging derweil an keinen der beiden Renault-Piloten: Rubens Barrichello schnappte sich in seinem Honda die schnellste Runde des Tages. Allerdings war er gerade einmal 0,083 Sekunden schneller als Lopez, der Rang 2 der Zeitenliste belegte. Dahinter reihte sich der zweite Renault-Fahrer Giancarlo Fisichella mit anderthalb Zehnteln Rückstand auf Platz 3 ein.
Wie beim letzten Test in Monza steckte im Heck von Barrichellos RA106 die neueste Ausbaustufe des Honda-Aggregats, die Anthony Davidson bei den Freitagstrainings in Italien gleich zweimal kläglich im Stich gelassen hatte. Trotz der positiven Kunde von 81 absolvierten Umläufen blieb Barrichello einmal mit einem Problem auf der Strecke liegen und verursachte dadurch eine Testunterbrechung. Unterstützt wurde er von James Rossiter, der mit einer normalen Motorenausbaustufe auf Platz 4 fuhr und sich auf Setup- und Reifenarbeiten für den China GP konzentrierte. Morgen bekommt aber auch er einen Vorgeschmack auf das neue Aggregat.
Giancarlo Fisichella kann nach dem heutigen Tag ein Liedchen von Motorschäden singen: Der Italiener schaffte nur 46 Runden, nachdem er am Morgen einmal mit einem Defekt lieben blieb und dann am Nachmittag gleich zwei Motorschäden zu verzeichnen hatte. Im Kampf um den WM-Titel scheinen die Franzosen also wirklich alles zu geben. Auch Lopez war nicht öfter unterwegs: er fuhr nur 44 Runden.
Die Schlusslichter der Zeitenliste bildeten Neu-Red Bull-Stammfahrer Robert Doornbos und Leihpilot Tonio Liuzzi, der den Donnerstag als Sechster und somit Letzter abschloss. Auch Liuzzi rief eine rote Flagge hervor. Morgen wird er durch den möglichen neuen Freitagstester der roten Bullen, Michael Ammermüller, abgelöst.
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