Sorgten Paul Stoddarts Minardis nicht unbedingt für aufregende Vorstellungen in der Formel 1, so war es meistens der Teamchef selbst, der abseits der Strecke für Unterhaltung sorgte. Gerne erinntert man sich an die eine oder andere Pressekonferenz, bei der Stoddart nicht unbedingt die glatt gebügelte Formel-1-Sprache zum besten geben wollte, auch wenn sein Team nicht gerade unter dubiosen Strafen zu leiden hatte.

Außerdem hatte Stoddart noch seine Zweisitzer, in denen einer seiner Piloten mehr oder weniger Prominenten das Fürchten lehrte. Da Minardi mittlerweile in der Formel 1 nicht mehr existiert und Stoddart deswegen auch zu keinen Pressekonferenzen mehr kommt, sind es nun, neben den angeblichen Champ-Car-Plänen, die Zweisitzer, die Team und Besitzer im Gespräch halten müssen.

Damit sie auch wirklich für Aufsehen sorgen, werden die Zweisitzer diesmal die ersten auf der Formel 1 basierenden Autos sein, die auf dem Balkan unterwegs sind. Beim ersten bulgarischen Festival of Speed wird zunächst am Donnerstag den 21. September eines der Passagier-Fahrzeuge auf einer Strecke im Zentrum der Hauptstadt Sofia unterwegs sein. Danach geht es drei Tage auf den Flugplatz Bojurishte. Zsolt Baumgartner soll während des Events insgesamt 60 Passagiere auf einen kleinen Ausflug mitnehmen.

Paul Stoddart ist angesichts des öffentlichkeitswirksamen Auftritts natürlich Feuer und Flamme: "Wir sind sehr aufgeregt, in Bulgarien aufzutreten und einem neuen Publikum die Möglichkeit zu geben, ein modernes Formel-1-Auto zu sehen und zu hören." Insgesamt haben die Zweisitzer von Stoddart in den vergangenen sechs Jahren bereits 12 Länder besucht und 2000 Leute kutschiert. Zumindest damit konnte Stoddart also seinem Anspruch gerecht werden, die Formel 1 näher zu den Menschen zu bringen.