Seit Sonntag ist Christian Klien kein aktiver Formel 1-Fahrer mehr. Dennoch ranken sich die Gerüchte um den Vorarlberger, vor allem in den österreichischen Medien wird wild spekuliert. Zum einen brachte man ihn mit einem Stammcockpit bei Spyker MF1 Racing in Verbindung. "Er ist auf unserer Liste", soll Teamchef Colin Kolles mit Blick auf 2007 gesagt haben. Die Salzburger Nachrichten wollen jedoch aus den Niederlanden erfahren haben, dass Kolles "primär am Gespräch mit Klien interessiert" gewesen sein soll, "um herauszufinden, ob er auch ein Red-Bull-Sponsorship mitbringen" würde.

Nachdem Klien die Champ Car-Offerte von Red Bull in einem Alleingang am Freitagabend ablehnte, um damit eigenen Aussagen zu Folge seine "F1-Optionen" zu wahren, darf Kolles aber nicht mehr mit einer Red Bull-Mitgift rechnen. Dafür soll laut der Kronen Zeitung die österreichische Geldanlagegruppe Superfund eine halbe Million locker machen, um Klien schon beim nächsten Rennen in China einen Platz als MF1-Freitagstester zu sichern. "Ich kann das nicht bestätigen", erklärte Kliens Vater Johannes. "So etwas kann nur das jeweilige Team öffentlich bekannt geben."

Die Zukunft des Christian Klien ist also weiter offen. Ob er mit seiner Entscheidung gegen die Champ Cars und somit Red Bull richtig lag, wird sich zeigen. Ex-Champ-Car-Pilot Timo Glock ist sich unsicher. "Es macht Sinn", sagte er im Gespräch mit motorsport-magazin.com über die Ablehnung des ChampCar-Angebots. Timo ist sich nach seiner GP2-Saison sicher, dass er dort vor den Augen der Teamchefs mehr Eigenwerbung betreiben konnte als in seinem Jahr in Amerika. "Aber die Frage ist, ob man ein Red Bull-Sponsoring einfach so fallen lassen sollte? Wenn man eine andere Chance hat, dann kann man das schon machen, aber die Unterstützung durch Red Bull ist keine Selbstverständlichkeit im Rennsport. Ich habe keine Ahnung wie die Hintergründe sind, aber man sollte es sich gut überlegen." Immerhin hat nicht jeder Sponsor gleich mindestens ein DTM-, NASCAR-, ChampCar und Formel 1-Team an jeder Hand.