Federico Bendinelli, der Präsident der Firma, der die Rennstrecke in Imola gehört, fürchtet, dass die von der FIA geforderten Umbaumaßnahmen nicht rechtzeitig abgeschlossen werden können und der Grand Prix von San Marino im kommenden Jahr somit wirklich entfallen wird. Im provisorischen Kalender für 2007 ist Imola nicht aufgeführt, zwischen dem Rennen in Bahrain am 15. April und dem in Barcelona am 13. Mai wäre aber Platz für die Veranstaltung in Imola.

Formel 1-Chef Bernie Ecclestone hatte umfangreiche Modernisierungen der gesamten Anlagen zur Bedingung gemacht, damit das Autodromo Enzo e Dino Ferrari auch weiterhin Austragungsort der Formel 1 bleiben könne. Vergangene Woche hat die italienische Regierung bestätigt, dass die Arbeiten im Oktober begonnen und im März abgeschlossen werden sollen. "ich bezweifle, dass die Arbeiten, die im Oktober begonnen werden sollen, im März abgeschlossen sein können," sagte Bendinelli jetzt gegenüber Autosprint. "Wir haben darüber keine Kontrolle. Das liegt alles in den Händen der Stadt Imola und dem Ministerium für Öffentliche Arbeiten. Die haben das Projekt und die Verträge abgesegnet, sie werden sich um die Fristen und die Ausführung der Arbeiten kümmern."

Er habe Ecclestone vorgeschlagen, den Grand Prix im September auszutragen, sagte Bendinelli weiter, sei dabei aber auf taube Ohren gestoßen. Dadurch, dass die Arbeiten aber im Winter durchgeführt werden müssen, seien die Fristen wohl kaum einzuhalten. "Auch, wenn wir nur die Arbeiten an der Strecke selbst machen und die Zufahrtsstraßen ignorieren, ist die Zeit, die wir haben, sehr kurz." Sollte Imola den Grand Prix tatsächlich verlieren, sei einzig und alleine Massimo Marchignoli, der Bürgermeister der Stadt schuld, sagte Bendinelli weiter. Allerdings wird man nicht überall um Imola weinen: Je schelchter die Karten für Imola werden, desto besser stehen die Chancen von Suzuka als Pazifik GP dem Rennkalender erhalten zu bleiben.