Nach monatelangen Spekulationen steht es seit dem Monza-Wochenende fest: Kimi Räikkönen verlässt McLaren und geht zu Ferrari. Nach fünf Jahren, in denen der Finne neun Siege einfahren konnte und 2003 und 2005 Zweiter in der WM-Wertung war, muss McLaren nächstes Jahr mit zwei neuen Fahrern antreten. Der amtierende Weltmeister Fernando Alonso steht bereits fest, wer das zweite Cockpit neben dem Spanier ausfüllen wird, ist aber noch offen. McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh gibt zu, dass auch GP-Meister Lewis Hamilton durchaus in Frage kommen könnte.

"Ich glaube nicht, dass der Weggang Räikkönens einen großen Schaden hinterlässt," wird der Brite in Autosport zitiert. "Man muss sich einmal umschauen, sehen, was einige der Fahrer leisten. Lewis (Hamilton) hat für uns einen tollen Job gemacht wie jeder weiß, er ist ein großes Talent und stellt ganz klar für uns eine Option dar." Sollte man sich wirklich für die Paarung Alonso/Hamilton entscheiden, hätte man zusammen mit den beiden Testfahrern Gary Paffett and Pedro de la Rosa vier sehr starke Piloten in Team, sagt Whitmarsh. "Verliert irgendein Team gerne ein Talent wie Kimi Räikkönen? Natürlich nicht, aber ich glaube, dass wir nächstes Jahr ein ausbalanciertes und gutes Team haben können."

Räikkönen sei ein toller Fahrer, sagt Whitmarsh weiter, mit dem man diese Saison noch Rennen gewinnen, ihn aber künftig mit beiden neuen Fahrern besiegen wolle. Alonso mit Räikkönen zu vergleichen, hält er aber für nicht machbar. "Fernando hat auch einen tollen Job gemacht. Man kann aber nie wirklich sagen, wer der beste, kompletteste Fahrer ist, wer ist der schnellste, da sie noch nie mit dem gleichen Material gegeneinander gefahren sind und das auch für einige Jahre nicht tun werden."