Sein Teamchef Flavio Briatore ist noch gestern zurückgerudert und hat die Verschwörungstheorie, die er nach der Strafveratzung seines Fahrers lauthals verkündet hat, als Spaß abgetan. Briatore hatte der FIA eine Beeinflussung der WM zugunsten von Ferrari vorgeworfen und Fernando Alonso hatte geschimpft, dass die Formel 1 kein Sport mehr sei. FIA-Präsident Max Mosley hatte die Aussage des Spaniers als einfache Überreaktion in der Hitze des Moments abgetan, jetzt untermauerte Alonso sein Statement aber.

Alonso sieht in dem Verbot der von Renault eingesetzten Schwingungsdämpfer und er Tatsache, dass er zum zweiten Mal in drei Rennen strafversetzt wurde Indizien dafür, dass man offenbar von oberster Stelle aus versucht, die Weltmeisterschaft zugunsten von Ferrari zu beeinflussen. "Ich bin immer noch der selben Meinung," wird Alonso in Autosport zitiert. "Wir haben in den letzten Monaten einige sehr, sehr merkwürdige Entscheidungen gesehen und ich denke, das reicht jetzt."

"In der Formel 1 muss der Sport wieder Priorität bekommen. Er ist jetzt keine Priorität. Es geht mehr um andere Dinge," so Alonso weiter. "Das ist schade, denn ich denke, dass die Leute das nicht mögen, wir mögen es nicht, das Team mag es nicht und die Fahrer sind alle etwas überrascht." Die Aussagen seines Teamchefs werden momentan noch von der FIA genauer untersucht um herauszufinden ob Briatore den Sport mit seinen Anschuldigen in Verruf gebracht hat.