Gestern sagte Robert Kubica noch: "Nein, ein Podium ist nicht drin." Genauso ging er in den Sonntag. "Vor dem Rennen haben mir ein paar Jungs vom Team gesagt, sie wollten mich auf dem Podium sehen. Ich hab das für einen Witz gehalten. Und jetzt stehe ich hier!"

So überrascht wie Nick Heidfeld über Startplatz 3 war, so überrascht war Robert über Platz 3 im Rennen. "Diesmal wussten wir, dass unsere Reifen nicht nur für das Qualifying, sondern, im Gegensatz zu Istanbul, auch für das Rennen gut sein würden. Als wir mit Leichtigkeit ins Top-Ten-Qualifying kamen, wussten wir auch, dass unser Auto konstant ist", rekapitulierte er sein erst drittes Rennwochenende als Einsatzfahrer.

"Mein Start war gut, aber leider habe ich in der ersten Kurve die Vorderräder blockiert und hatte dann Bremsplatten. Wegen der Vibrationen war der erste Rennabschnitt bis zum Reifenwechsel schwierig." Nichtsdestotrotz wehrte er sich gut gegen Felipe Massa. "Er stand unter großem Druck von Massa, dem er fehlerfrei standgehalten hat", lobte Technikchef Willy Rampf. "Es war überhaupt ein hartes Rennen, weil ich mich mit Massa und Alonso auseinandersetzen musste", sagte Kubica weiter. "Bei sämtlichen Überrundungen war ich der Erste unserer Gruppe und verlor jedes Mal eine Sekunde."

Dann kam es beim zweiten Boxenstopp zum Duell Seite an Seite mit Alonso. "Wenig später ist sein Motor explodiert und vor mir war das ganze Öl. Anschließend ist Massa ausgerutscht, er hatte wohl ein Reifenproblem. So wurden die letzten Runden recht einfach für mich, ich musste das Auto nur noch nach Hause bringen." Am Ende dieser Spazierfahrt stand sein erster Formel 1-Podestplatz.