Der Name Rosberg verpflichtet - entsprechend läuft Nico Rosberg seit Saisonbeginn mit weit geöffneten Augen und Ohren durch die Fahrerlager dieser F1-Welt. Immerhin soll der Williams-Pilot irgendwann einmal in die Fußstapfen von Michael Schumacher treten. Dieser war auch heute das große Thema in Monza. "Es wäre schade, wenn Michael aufhören würde - ich würde mir wünschen, dass er weiterfährt", musste sich auch Nico mit dem Dauerthema auseinandersetzen. "Aber ich habe das Gefühl, dass er aufhört."

Was fehlt Nico noch, um an die Erfolge des siebenfachen Champions anzuknüpfen? "Im Moment fehlt mir noch einiges", gesteht er ehrlich, "ich bin ja auch 16 oder 17 Jahre hinter ihm. Ich muss mich Schritt für Schritt verbessern, Erfahrungen sammeln und mit dem Team wachsen. So dass wir bald an der Spitze fahren - und die Rennen beenden."

Während Nico glaubt, dass ihn sein großer Wissensdurst auszeichnet, könnten seine Ingenieure in den letzten Monaten etwas zu ambitioniert gewesen sein - so jedenfalls versucht sich Nico die vielen technischen Defekte und Ausfälle zu erklären. "Vielleicht wollten die Techniker ihre Arbeit zu gut, zu perfekt machen und zu viel erreichen, das ging dann eben in die Hose. Aber es werden auch wieder bessere Zeiten kommen."

Möglicherweise schon in Monza? "Die Tests letzte Woche sind gut gelaufen, wir waren nicht so weit von Ferrari weg", gibt er sich zuversichtlich. "Bridgestone hat einen sehr guten Reifen mitgebracht und unser Ziel ist es in die Punkte zu gelangen." Eine kleine Hilfe ist ihm dabei sein "frischer" Motor, der im Heck seines FW28 für Antrieb sorgen wird. "Wir haben uns in den letzten Rennen vom Speed gesteigert und ich hoffe, dass es an diesem Wochenende genauso weitergeht. Dann sind Punkte drin."