Am Freitag war Renault weit abgeschlagen und Ferrari kämpfte um die Spitze. Die Aussagen der Protagonisten waren jedoch verdreht: Ross Brawn zeigte sich skeptisch, was einen Sieg am Sonntag angeht, und Fernando Alonso machte seinen Fans Mut, dass es am Samstag besser laufen würde. Im 3. Freien Training bestätigten sich diese Eindrücke zur Hälfte: Ferrari gab auch am Samstagmorgen den Ton an, aber direkt dahinter reihte sich Renault in den Zeitenlisten ein.

Allerdings fehlten Fernando Alonso am Ende der Trainingssession ganze sieben Zehntel auf die Bestzeit von Michael Schumacher, der ohne einen Verbremser auf seiner schnellsten Runde sogar eine Sekunde Vorsprung hätte herausfahren können. Knapp hinter Alonso reihte sich Giancarlo Fisichella auf dem 3. Platz ein. Damit zeigte Renault, dass die Graining-Probleme von gestern tatsächlich hausgemacht waren und man diese Griff zu haben scheint. Trotzdem war für die Gelb-Blauen am Morgen kein Kraut gegen die Roten gewachsen.

Denn Ferrari war nicht nur auf einer Runde schnell, wie Renault mit den vermeintlich weicheren Reifen, die Italiener konnte sich auch von Runde zu Runde steigern und eine Bestzeit nach der anderen in den türkischen Asphalt brennen. Das bestätigte Felipe Massa, der am Ende auf dem 7. Rang landete, zwischendurch aber nah an der Schumacher-Zeit dran war.

Die dritte Kraft des Freien Trainings war BMW Sauber. Robert Kubica belegte vor Nick Heidfeld den 4. Platz. Damit bestätigten die Weiß-Blauen die guten Eindrücke von Sebastian Vettel und waren wieder einmal am Samstagmorgen schnell unterwegs. Ob sie diese Leistung auch im Qualifying wiederholen können, wird sich heute Mittag zeigen - bislang ist ihnen das nicht immer gelungen. Selbiges gilt für Red Bull, die zwischenzeitlich auch an der Spitze zu finden waren, letztlich aber mit Christian Klien nur Rang 10 belegten. Vor dem Österreicher füllten Button, Massa, Barrichello und Räikkönen die Plätze 6 bis 9 auf. Nico Rosberg wurde 15., Ralf Schumacher belegte Rang 17.