Ja, am Freitag geht es um die goldene Ananas, also um genau gar nichts. Ja, Testfahrer dürfen mit einer höheren Drehzahl und weicheren Reifen fahren, also ja, Freitagsergebnisse sind verfälscht. Aber dennoch war es ein gewisser Augenöffner, als Sebastian Vettel der schnellste Fahrer im zweiten freien Training zum Großen Preis der Türkei war.

Vor kurzem hatte Vettel noch darüber gescherzt, dass es toll wäre, wenn er Michael Schumacher am Freitag schlagen könnte, was ja theoretisch möglich wäre und nun hat er es in die Praxis umgesetzt. Sebastian Vettels Vorbild wurde rund sieben Zehntel hinter ihm Sechster. Zwischen den beiden platzierten sich noch Felipe Massa, Jenson Button, Anthony Davidson und Ralf Schumacher.

Überraschend weit ab vom Schuss waren die Renault. Fernando Alonso wurde mit 1,6 Sekunden Rückstand Zwölfter und Giancarlo Fisichella hatte als 18. sogar 2,4 Sekunden Rückstand. Vielleicht haben sich die Franzosen aber auch völlig auf die Setup-Arbeit beschränkt, was ja durchaus möglich ist. Noch hinter Fisichella waren Christian Klien, Nico Rosberg und Nick Heidfeld. Klien wurde 22., Rosberg kam auf Platz 23 und Heidfeld auf Rang 27.

Für die Aufreger im Training sorgten Franck Montagny und Jarno Trulli, die jeweils einen Dreher produzierten. Es war aber insgesamt eine recht hektische Sitzung, da die Fahrer doch fleißiger Unterwegs waren als gedacht. Nur Robert Kubica und Christijan Albers drehten weniger als zehn Runden. Fleißister Pilot war Alex Wurz mit 36 Runden. In dieser Wertung wurde Sebastian Vettel übrigens nur Vierter. Vor ihm waren neben Wurz noch Anthony Davidson und Neel Jani. Aber dabei geht es ja nur um die goldene Ananas