Schon vor dem Rennwochenende wurde darüber spekuliert, dass Michelin nach dem Debakel des Vorjahres eine eher konservative Reifenwahl treffen könnte. Bislang dementierten alle Fahrer diese Möglichkeit. Christian Klien sagte nach den beiden Freien Trainings jedoch gegenüber motorsport-magazin.com: "Michelin war dieses Jahr konservativ mit der Reifenwahl und ist auf Nummer sicher gegangen."

Könnte dies einen Nachteil bedeuten? "Es gab bislang keinerlei Probleme und wir sollten gut ausgerüstet sein", präzisierte Klien. "Sie sind insofern konservativ gewesen, dass die Reifen das Banking überstehen."

Und wie gut ist die Performance der Pneus? "Wir haben hier zwei Reifenmischungen: Die härtere hat ehrlich gesagt nicht funktioniert, die weichere hingegen sehr gut", enthüllte der Österreicher offen. "Die Reifen sollten okay sein. Robert ist heute mit beiden Reifensätzen gefahren und hat herausgefunden, dass der weichere deutlich besser ist. David und ich sind nur damit gefahren und diesen Weg werden wir morgen weiter gehen."

Aus den Zeitenlisten könne man hingegen noch nicht viel herauslesen. "Wir waren relativ schwer unterwegs und haben auf das Renn-Setup hin gearbeitet", sagte Klien. "Es war aber sehr rutschig und die Zeiten lagen alle sehr eng beieinander. Es wird morgen im Qualifying extrem eng zugehen. Die Zeiten sind extrem eng zusammen und jedes Zehntel wird entscheiden."

Sein Auto fiel durch ein "starkes Untersteuern" auf. "Ich habe im Freien Training einiges verändert, aber man hat die Veränderungen nur wenig gespürt, da die Strecke so wenig Grip hatte." Das könnte sich noch schlimmer auswirken, wenn es morgen regnen sollte. "Regen ist immer nur für Abends angesagt. Allerdings würde das den Grip jedes Mal wieder wegwischen."