Wie heutzutage üblich entfiel die Hauptlast der Arbeit am Freitag auf den Testfahrer. Entsprechend hatte Neel Jani auch am meisten zu sagen. Wenn er auf seiner schnellsten Runde nicht von Franck Montagny aufgehalten worden wäre, hätte er vielleicht sogar die schnellste Zeit des STR-Trios fahren können.

"Das bedeutet, dass unsere Performance nicht allzu schlecht ist", schlussfolgerte der Schweizer. "Mit den gesammelten Daten können wir uns noch verbessern, aber das gilt leider auch für alle anderen!"

Deshalb ist es für Scott Speed "schwierig" einzuschätzen, wo man im Vergleich zur Konkurrenz wirklich steht. "Die Strecke war ziemlich schmutzig und deshalb ist es schwer unsere Pace einzuschätzen. Allerdings braucht man sich das Ergebnis nicht allzu genau anzusehen, um zu erkennen, dass es nicht besonders gut aussieht."

Jani sagt also es sehe "nicht schlecht aus". Speed sagt es sehe "nicht gut" aus. Die Entscheidung bringt demnach Tonio Liuzzi. Wie beurteilt er die Leistungsfähigkeit seines Teams? "Der morgige Tag wird schwierig für uns", so der Italiener. "Der Nürburgring ist keine einfache Strecke, aber ich bin zuversichtlich, da unser Auto nicht zu schlecht war." Das Endresultat lautet demnach 2:1 für eine positive Trainingsbeurteilung. Somit hat das STR-Press Release wohl Recht: Die Jungbullen sind "zufrieden".