Innerhalb von vier Monaten stampfte Aguri Suzuki mit der Hilfe von Honda ein Formel 1 Team aus dem Boden. Das sind zwei Monate weniger, als McLaren in die Entwicklung seiner neuen Chrom-Lackierung steckte.

"Alles war schwierig. Das nötige Geld zu finden, die Leute anzuheuern, das Auto zu bauen", erinnert sich Teamboss Aguri Suzuki zurück. "Manchmal fragte ich mich selbst, ob es eine gute Entscheidung gewesen ist."

Aber seine Mannschaft arbeitete Tag und Nacht an sieben Tagen in der Woche, um das Wunder von Leafield Wirklichkeit werden zu lassen. "Es war mein Traum als Teamchef in die F1 zurückzukehren", sagte Suzuki unseren Kollegen von Reuters. Allerdings bescherte ihm die Verwirklichung seines Traumes etliche schlaflose Nächte.

Und die Zeit der Überstunden ist noch lange nicht vorbei: Der neue SA06 wird wohl nicht zum geplanten Termin beim San Marino GP in Imola fertig sein. "Mein Team ist sehr klein und hat nur 100 Leute", sagt Suzuki. "Es ist sehr schwierig verschiedene Programme zu betreiben. Wir brauchen das neue Auto so schnell wie möglich, aber möglicherweise werden wir es erst zur Saisonmitte bekommen."

Den aktuellen SA05, der auf einem vier Jahre alten Arrows basiert, bezeichnet Geschäftsführer Daniele Audetto als "nicht konkurrenzfähig, schwer und nicht ausbalanciert". Dennoch möchte man damit wertvolle Erfahrungen sammeln. "Wir hatten viele schlaflose Nächste, aber wir haben alle unsere Ziele erreicht", zeigt Audetto auf, dass die Verschiebung des SA06 keinesfalls als Niederlage zu werten ist. "Wir haben es einfach unterschätzt, wie schwierig es ist den Arrows zu modifizieren" und gleichzeitig an einem neuen Auto zu basteln.