Ruhig begann die 1. Trainingssitzung des neuen Formel 1-Jahres: Doch schon im 2. Freien Training ging es heute Mittag in Bahrain heiß her. Dreher, Ausfälle und überraschende Platzierungen sorgten für eine unterhaltsame Trainingssession, in welcher der Rundengeiz durch die Zwischenfälle etwas überspielt wurde. Nichtsdestotrotz waren es die Testfahrer, die die meisten Runden auf den staubigen Asphalt legten. Die Stammpiloten hielten sich hingegen wie gewohnt mit Runden zurück.

Immerhin wagten sich diesmal im alle 28 Piloten auf die Strecke, was im 1. Training keinesfalls so gewesen ist. Der Tagesschnellste ist uns bereits aus dem Jahr 2004 bekannt: Anthony Davidson spulte im dritten Honda RA106 nicht nur die meisten Umläufe, sondern auch die schnellste Runde ab.

Allerdings gilt bei ihm zu beachten, dass der Brite nicht an die Reifenkontingente gebunden ist und seinen Motor nicht für das Rennen in Bahrain sowie das nächste Wochenende in Malaysia schonen musste.

Der erste Verfolger des Honda-Piloten war jedoch keiner seiner beiden Teamkollegen oder einer der beiden Renault-Topfavoriten. Stattdessen reihte Michael Schumacher auf Rang 2 ein. Dem Deutschen fehlten knappe vier Zehntel auf die Spitzenzeit.

Erst auf Platz 5, noch hinter Alexander Wurz im Williams Cosworth und Felipe Massa im zweiten Ferrari, fand sich der amtierende Weltmeister Fernando Alonso wieder. Bei Renault gilt jedoch zu beachten, dass die Franzosen am Freitag selten auf Zeitenjagd gehen und stattdessen lieber ihr Setupprogramm durchgehen.

Die große Überraschung des 2. Trainings ist Tonio Liuzzi im V10-gepowerten Toro Rosso Boliden. Mit seinem sechsten Rang dürfte er die Diskussionen um die Drosselung des Cosworth-Aggregats von STR weiter angeschürt haben.

Der beste Pilot des STR-Schwesterteams Red Bull Racing war Testfahrer Robert Doornbos auf Rang 7. Die beiden Einsatzpiloten Christian Klien und David Coulthard belegten die Plätze elf und neunzehn.

Die Top-10 komplettierten Fisichella, Button und der erste Bestzeithalter der neuen Saison Robert Kubica im dritten BMW Sauber.

Die McLaren Mercedes Chrompfeile beendeten den Freitag auf den Rängen 12 und 13 und lagen damit knapp vor dem besten BMW-Stammpiloten Nick Heidfeld. Sein kanadischer Teampartner Jacques Villeneuve musste sich nach nur 8 Runden mit dem 25. Platz begnügen.

Mit einem Ausrollen am Streckenrand oder mitten auf der Strecke endete die 2. Session für Kimi Räikkönen, Jarno Trulli und Super Aguri Rookie Yuji Ide.