"Das Team ist jetzt müde - es hat eine Woche an harter Arbeit hinter sich, aber wir haben erstaunlicherweise all unsere Ziele erreicht und wir freuen uns nun darauf, den nächsten Punkt auf unserer Liste abzuhaken - den Test in Silverstone", erklärt Super Aguri-Cheftechnikoffizier Mark Preston nach dem ersten echten Dreitagstest seines jungfräulichen Teams. Auf der britischen Insel des Nieselregens werden die tapferen Mannen von Super Aguri in der kommenden Woche weiter an ihrem schneeweißem Gebrauchtwagen, dem auf SA05 getauften Arrows A23, arbeiten.

Wie hat sich die neue Truppe bei ihrem ersten Test geschlagen? In Zahlenwerten ausgedrückt hat man recht viel erreicht, konnte man den Rückstand von 12,4 Sekunden am ersten Tag auf 5,8 Sekunden am letzten Tag reduzieren. Insgesamt hat Super Aguri binnen drei Tagen 112 Runden oder 517 Testkilometer abgespult - das ist nicht gerade viel.

Nummer 1-Pilot Takuma Sato gibt sich keinen Illusionen hin: "In punkto Performance müssen wir noch hart arbeiten, aber am Ende war dieser Test doch ein ermutigender Beginn." Dass der SA05 noch im alten Aerodynamik-Kleid antanzte, gibt zudem Hoffnung, dass man mit dem neuen Paket weitere Zeit vom Rückstand abknabbern wird können. Sato: "Wir werden richtig hart arbeiten, wenn wir in Silverstone das neue Aero-Paket testen werden."

Für Formel 1-Rookie Yuji Ide waren nur 44 Runden am zweiten Testtag möglich - sein Rückstand auf die Pace beträgt zurzeit noch rund neun Sekunden. "Ich hätte gerne mehr Runden abgespult, aber es gab am Vormittag ein paar Probleme an meinem Wagen", bedauerte der Japaner. Ide war dennoch beeindruckt: "Zum ersten Mal konnte ich die hohen Fliehkräfte und die Downforce eines Formel 1-Boliden spüren. Obwohl ich nicht viele Runden drehen konnte, fühlte ich mich bald vertrauter und ich hoffe, dass ich in den Rennen dann bereits bessere Rundenzeiten drehen kann. Meine Lernkurve war gut und ich hatte viel Freude an diesem Test."

Mark Preston setzt unterdessen auf die Standfestigkeit: "Diese drei Tage haben dabei geholfen, das Team zusammenzuschweißen. Die Performance des Motors war fehlerlos, was ein guter Indikator für unsere Zuverlässigkeit im ersten Rennen ist. Ab dem dritten Tag lief der Wagen zuverlässig und wir konnten einige Evaluierungen vornehmen - wir konnten auch schon die Reifen für Bahrain auswählen und wir sind mit der Wahl, die wir getroffen haben, sehr glücklich."