Heute um Punkt 10:35 Uhr war es soweit: Die Japaner rund um Aguri Suzuki starteten ihren Spätzünder, den SA05. Wie bereits erwartet ist der "neue" Super Aguri ein alter Bekannter, es handelt sich um niemand geringeren als um den Arrows A23 aus dem Jahre 2002.

Galt das Design des A23 vor rund vier Jahren noch als modern und einfallsreich, wird Aguri Suzuki mit seinem Team wohl keine Chance haben die letzte Startreihe zu verlassen; außer der bereits in Planung stehende SA06 schlägt ein wie eine Bombe.

Der A23 gleicht dem SA05 wie ein oranges Ei einem weißen Ei., Foto: Sutton
Der A23 gleicht dem SA05 wie ein oranges Ei einem weißen Ei., Foto: Sutton

Allerdings hat Super Aguri heuer schon einige Fachleute überrascht, denn niemand hat ernsthaft damit gerechnet, dass Aguri Suzuki in der Lage ist bereits in diesem Jahr am Formel 1-Zirkus teilzunehmen.

Am Dienstag-Vormittag folgte die nächste Überraschung: Der SA05 war bis auf minimale Veränderungen identisch wie der alte, in die Jahre gekommene Arrows. Der Bolide wurde bisher, so wie es die noch wenigen Bilder vermuten lassen, nicht dem aktuellen Reglement angepasst. Somit wäre jener Bolide, wie er heute getestet wurde, in Bahrain nicht startberechtigt.

Dabei versprach Aguri Suzuki, dass der SA05 ein komplett neues Aerodynamikpaket verpasst bekommen sollte. Die per Presseaussendung verschickte, erste Grafik des Boliden versprach wirklich einen rundum erneuerten Arrows, welcher einige aktuelle Designtrends aufgreifen sollte. Doch die Realität sieht zumindest bis jetzt noch anders aus.

Der SA05 ist noch kein Geniestreich., Foto: Sutton
Der SA05 ist noch kein Geniestreich., Foto: Sutton

Es wird angenommen, dass die Techniker des Super Aguri Teams das neue Bodywork noch nicht vollenden konnten. Die zweite Möglichkeit ist, dass die Techniker den A23 zuerst verstehen lernen wollen, um danach die notwendigen Akzente zu setzen. Angesichts der kurzen Zeit bis zum Saisonstart am 12. März wäre das jedoch eine riskante Variante.

Die bisher durchgeführten Modifikationen betreffen ein neues Auspuff- sowie ein Kühlsystem. Diese Änderungen wurden durch den neuen Honda-V8 im Heck des Boliden gefordert. Anno 2002 wurde der A23 noch von einem Cosworth-V10 angetrieben.

Der Auspuff ist nun nicht mehr abgeschnitten wie beim A23. Stattdessen steht das gesamte Endrohr durch die Motorhaube; genauso wie beim Honda-Werksteam. Im Gegensatz zum alten Arrows verzichten die Mannen rund um Aguri Suzuki auf zusätzliche Luftauslässe vor den Batmans. Alle weiteren Modifikationen haben sich die Techniker anscheinend bis zum Saisonstart in Bahrain aufgehoben. Wir dürfen also gespannt sein was uns im Wüstenstaat erwartet.