"Sogar ein kleines Mädchen könnte mit diesen Autos fahren", sagte Toyota-Tester Ricardo Zonta abschätzig über die neuen V8-Motoren im Heck der 2006er Autogeneration.

Nicht ganz so drastisch, aber mit dem gleichen unterschwelligen Ton fasste nun McLaren-Testfahrer Pedro de la Rosa seine Erfahrungen mit den Achtzylindern zusammen. "Es ist viel einfacher damit zu fahren", verriet der Spanier der Marca. "Physisch ist es weniger anstrengend. Man kann jetzt locker 100 Runden am Tag fahren. Es ist als ob man einem Marathonläufer sagt, dass er jeden Kilometer nur noch in 3:20 statt 3:15 laufen solle. Es reduziert das Adrenalin und die fahrerischen Fähigkeiten, die es benötigt um ein F1-Auto zu fahren."

Für de la Rosa lässt sich ein V8-Bolide deshalb "eher wie ein GP2-Auto" als wie ein Formel 1-Wagen fahren. "Wenn der PS-Rückgang mit einem Rückgang des Downforce verbunden gewesen wäre, dann würde es immer noch Spaß machen diese Autos zu fahren. Aber wenn die Autos die gleichen bleiben und man nur 200 PS wegnimmt, dann ist es sehr einfach."

Kein Wunder also, dass es die FIA aus der Sicht des McLaren-Testers übertrieben hat: "Sie haben zu viel Power gestrichen. Sie hätten lieber den Abtrieb um 20 Prozent verringern sollen. Selbst die Zuschauer werden den Soundunterschied bemerken. Der Motorenlärm ist jetzt weniger spektakulär."