Am Freitagabend, bei der feierlichen FIA-Preisverleihung in Monte Carlo, durften sich Fernando Alonso und sein Renault-Team offiziell als Weltmeister feiern lassen. In Anwesenheit von Prinz Albert von Monaco und FIA-Präsident Max Mosley wurden die begehrten Trophäen an die Gewinner sämtlicher FIA-Meisterschaften ausgehändigt.

Der 24jährige Fernando Alonso strahlte als jüngster Formel 1-Weltmeister aller Zeiten und sprach: "Ich sehe mir diese Trophäe an und sage mir, dass ich eines Tages, wenn ich Kinder habe, ihnen sagen kann, dass ich Weltmeister war! Diese Trophäe repräsentiert die Arbeit des gesamten Teams, sie steht für die Verwirklichung eines Traums. Wir mussten für diesen Titel kämpfen und darauf bin ich stolz."

Der spanische "Prinz von Asturien" ist sich darüber im Klaren, dass er noch mehr als ein Jahrzehnt zur Verfügung hat, um weitere Titel einzustreifen - ein gutes Gefühl: "Ich bin erst 24 Jahre alt und ich hoffe, dass ich noch oft auf diese Bühne hier zurückkehren werde, um diesen Preis entgegen zu nehmen." Alonso hat nun erreicht, wofür er sein Leben ausgerichtet hat - und: Hat man einen Titel, kann es nur noch ein Ziel geben: Noch mehr Titel!

Und so sagt Alonso: "Jetzt habe ich mein Ziel erreicht und ich brauche jetzt neue Herausforderungen. Die Saison 2006 ist eine von ihnen." Aus seinem ersten WM-Titel hat Fernando Alonso eine simple und dennoch weise Lehre gezogen: "Dieser Titel lehrte mich, dass es im Leben am wichtigsten ist, glücklich zu sein. Und heute bin ich es wirklich."

Für Renault-Teamchef Flavio Briatore war die Preisverleihung die zweite große Gipfelerstürmung. Vor mehr als einem Jahrzehnt hat er sich gemeinsam mit Michael Schumacher bis zum Titelgewinn emporgearbeitet. Als dann Schumacher nach dessen Titelverteidigung mitsamt dem Techniker-"Dreamteam" von Benetton zu Ferrari überlief, ließ sich der Italiener nicht entmutigen. Als Renault sich wieder offiziell zur Formel 1 bekannte, durfte Briatore abermals seine große Begabung im Aufbau eines Weltmeister-Teams unter Beweis stellen...

Stolz erklärte Flavio Briatore bei der Übergabe der Trophäe für den Titel des Konstrukteurs-Weltmeisters: "Diese Anerkennung ist sehr wichtig für uns. Seit Renault im Jahr 2002 in die Formel 1 zurückgekehrt ist, haben wir uns Schritt für Schritt verbessern und letztlich dank unserer harten Arbeit beide WM-Titel erobern können. Ich persönlich bin begeistert - aber dieser Preis gehört dem ganzen Team. Mehr als 800 Menschen haben unermüdlich gearbeitet, um es Renault zu ermöglichen, an der Front zu kämpfen - und eine ganze Familie von Partnerfirmen hat uns dabei unterstützt. Diese Trophäe gehört ihnen allen."