Mit einer überraschenden Spitzengruppe begannen am Mittwoch die Testfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera: Zwei Zehntel hinter dem Tagesbestzeithalter Franck Montagny in einem gedrosselten V10-Renault platzierte sich Ferrari-Tester Marc Gené mit seinem V8-Ferrari auf dem zweiten Platz. Wiederum ein Zehntel dahinter sicherte sich Renault-Freitagstester Heikki Kovalainen den dritten Platz.

Dank seiner starken Performance hatte Marc Gené bei seinem Heimspiel in Jerez gut vier Zehntel Vorsprung auf den zweitbesten V8-Fahrer Anthony Davidson auf Rang 4. Direkt dahinter reihte sich Williams-Debütant Narain Karthikeyan ein.

Der Inder konnte seinen deutschen Teamkollegen Nico Rosberg um fünf Zehntel distanzieren und somit einen guten Ersteindruck bei den Mitternachtsblauen hinterlassen. Im Duell gegen Nicolas Kiesa um das Freitagscockpit des Teams legte der Ex-Jordan-Fahrer also einen guten Start hin. Allerdings musste er neben einem Dreher auch ein mechanisches Problem in Kauf nehmen.

Die Plätze 6 bis 10 gingen dahinter an Pedro de la Rosa im bestplatzierten McLaren Mercedes vor Ralf Schumacher im neuen TF106, Christian Klien, Nico Rosberg und Luca Badoer im zweiten Ferrari. Der Italiener hatte dabei den einzigen größeren Unfall des Tages zu überstehen, als er in der letzten Haarnadel des Kurses abflog und die rechte Vorderradaufhängung zerstörte.

Außerhalb der Top10 platzierten sich Honda-Testfahrer James Rossiter, Toyota-Rückkehrer Ryan Briscoe, DTM-Champion Gary Paffett und die beiden MF1 Racing Fahrer Thomas Biagi und Christijan Albers. Briscoe hatte das Cockpit von Olivier Panis übernommen, der aus medizinischen Gründen den Test absagen musste. Der Australier eröffnete den Tag mit der ersten roten Flagge der Testsession und beschloss ihn ebenso, als sein Motor gegen 16:20 Uhr in weißen Rauch aufging.