Vier Unterschriften haben Bernie Ecclestone, die FOM und die FIA auf ihrer Seite: Ferrari, Red Bull Racing, Midland und neuerdings auch Williams haben das neue Concorde Agreement unterzeichnet. Angesichts des Minardi-Kaufs durch Red Bull erscheint auch die fünfte Unterschrift nur noch Formsache zu sein.

Die fünf ausstehenden Unterschriften von BMW Sauber, McLaren Mercedes, Renault, Toyota und Honda dürften allerdings sehr viel schwieriger zu bekommen sein. Schließlich haben die damit verbundenen fünf GPMA-Hersteller ihre Pläne für eine eigene Rennserie noch lange nicht aufgegeben.

Aus diesem Grund zeigte sich die GPMA von der Williams-Unterschrift auch nicht besonders beeindruckt. Im Gegenteil: Bei ihrem letzten Meeting am 29. November haben die fünf Hersteller BMW, Honda, Mercedes-Benz, Renault und Toyota ihre bindende Zustimmung bestätigt, nur in einer Rennserie zu fahren, welche "den grundlegenden Prinzipen einer klaren und fairen WM" entspricht.

Nicht wirklich klar ersichtliche Machenschaften wähnt unterdessen die Auto, Motor und Sport hinter den Kulissen. Laut Spekulationen unserer Kollegen von der ams soll MF1 Racing als einziges Team der Teilnahme des Super Aguri F1 Teams an der Saison 2006 nicht zugestimmt haben. Die Japaner benötigen jedoch die Zustimmung aller zehn Konkurrenten, um 2006 an der WM teilnehmen zu dürfen.

Angeblich soll MF1 Racing seine Zustimmung auf Anweisung von Bernie Ecclestone zurückhalten, da Bernie auf diese Weise Honda aus dem Herstellerverband heraussprengen und zur Unterschrift des neuen Concorde Agreements bringen möchte.

Realistischer erscheint jedoch die Annahme, dass Midland-Boss Colin Kolles die Konkurrenz eines elften Teams im Kampf um TV-Zeit und Preisgelder fürchtet. Super Aguri F1 soll das neue Concorde Agreement übrigens schon unterschrieben haben, womit der Zwischenstand zwischen FIA/FOM und GPMA 6:5 lauten würde.