In seinen 21 Jahren Teamgeschichte galten die Punkteränge für das kleine Minardi Team meistens als unerreichbar. Da ist es kein Wunder, dass die Italiener in ihren 340 Grand Prix nur 38 WM-Punkte eingefahren haben.

Nach der Übernahme durch Red Bull und der Umbenennung in Scuderia Toro Rosso soll sich das in der nächsten Saison allerdings schlagartig ändern. "Unser Ziel ist es so viele Punkte wie möglich zu holen", kündigte Tonio Liuzzi in der Gazzetta dello Sport an. "Besonders zu Jahresbeginn können wir in die Top-8 fahren. Dann kommt es auf die Zuverlässigkeit unseres V10 an, der bereits eine Saison hinter sich hat."

Im Laufe des Jahres könnte sich der Spieß dann durch Weiterentwicklungen bei den Hersteller-V8 umdrehen, aber bis dahin möchte der gestern bestätigte Nummer 1 Fahrer der Scuderia schon einige WM-Zähler eingefahren haben.

Die Motivation innerhalb des Teams könnte jedenfalls nicht besser sein. "Das Team ist sehr motiviert und die Leute haben noch eine offene Rechnung mit der F1, die sie jetzt oder 2007 begleichen möchten."

So zum Beispiel Technikchef Gabriele Tredozi, dem in seiner Minardi-Zeit bislang die finanziellen Mittel fehlten, um ein erfolgreicheres Auto zu bauen. "Wir haben schon immer unser Bestes gegeben, aber ich kann es nicht bestreiten, dass ich in den letzten 20 Jahren davon geträumt habe einen unserer Fahrer auf dem Podium zu sehen."

Allerdings benötige man für solch einen Leistungssprung "mehr Zeit": "Man kann in der F1 nicht über Nacht erfolgreich werden. Bislang mussten wir ein Wunder vollbringen, um überhaupt beim Saisonstart anzutreten und unser Ziel war es immer bis zum Ende dabei zu sein."

Unter dem neuen Bullen-Banner geht es jetzt darum von Anfang bis Ende gute Leistungen zu bringen und Ergebnisse einzufahren.