"Nach diesem Jahr ist es für mich sehr schön ganz oben auf der Bühne zu stehen", scherzte Jenson Button am vergangenen Wochenende bei der Verleihung der Autosport-Awards.

Nach einer enttäuschenden Saison, in welcher er erst in der zweiten Saisonhälfte seine ersten WM-Punkte einfahren konnte, scheint der Brite seinen Humor also wieder gewonnen zu haben. Seine Vorbereitungen auf das Jahr 2006 haben dabei schon lange begonnen.

"Ich arbeite sehr hart und habe auf Lanzarote trainiert", so Button. "Das klingt vielleicht nicht wie ein guter Trainingsort, da es normalerweise ein Urlaubsort ist, aber ich habe dort 12 Stunden am Tag trainiert. Es war unglaublich", bewies der Honda-Pilot seine gute Stimmung.

Diese ließ er sich auch nicht nehmen, als er mit seiner noch unvollständigen F1-Siegstatistik konfrontiert wurde: "Ich habe 100 Rennen gefahren und wärme mich noch auf."

Wenn es nach ihm geht, ist die Zeit des Warm-Ups 2006 aber vorbei: Dann möchte er endlich sein Ziel vom Saisonbeginn 2005 umsetzen und seinen ersten Grand Prix gewinnen.

Helfen soll ihm dabei der neue Honda V8-Motor, der sich "ganz anders" anfühlt als sein V10-Vorgänger. "Man hat nicht so viel Drehmoment wie mit einem V10 und das obwohl ein V10 ohnehin nicht sehr viel Drehmoment hat."

Besonders zum Vorschein kommt die veränderte Charakteristik des Triebwerks "wenn man Fehler macht": "Dann ist kein Drehmoment da und man kommt nicht so einfach aus der Situation heraus. Und das wird nächstes Jahr unkonstante Fahrer bestrafen. Mir wird es hoffentlich helfen."

Einen weiteren Vorteil sieht Button in der erhöhten Unterstützung des neuen Teameigentümers Honda: "Die Top-Hersteller werden 2006 besonders hervorstechen", prophezeit er. "Es ist eine massive Änderung, wahrscheinlich die größte dieses Jahrzehnts. Honda wird sehr stark sein. Auch Toyota und vielleicht BMW. Was mit Mercedes ist müssen wir erst abwarten."