Michael Schumacher hat in Le Castellet brandneue Bridgestone-Reifen getestet, dabei seinen persönlichen Streckenrekord verbessert und somit für Optimismus im Team gesorgt - Ferrari-Technikdirektor Ross Brawn erklärte im Anschluss an die zwei arbeitsreichen Testtage des Weltmeisters gegenüber der Bild-Zeitung: "Es gibt Anzeichen, dass wir der Lösung endlich auf der Spur sind."

Doch der Ex-Weltmeister hat bei seinen Tests, am Donnerstag und am Freitag, nicht nur unzählige Runden gedreht, er hat dabei auch einen neuen Sturzhelm auf Herz und Nieren geprüft - wieder einmal. Gemeinsam mit der Firma Schubert entwickelt der Kerpener schon seit Jahren einen immer futuristischer anmutenden Hightech-Helm, der mittlerweile mit Klimaanlage und einem beheizbaren Visier ausgestattet ist.

Auf dem "Paul Ricard"-Circuit wurde nun das neueste Exemplar, mit der Bezeichnung RF1.8, getestet. Ziel war ein verbesserter Schallschutz. Schubert-Entwicklungschef Oliver Schimpf erklärte gegenüber dem Express: "Die Geräusche unter dem Helm liegen für die Formel-1-Fahrer dicht unterhalb der Schmerzgrenze. Auf Anregung von Michael Schumacher ist es uns gelungen, die hochfrequenten Geräusche von 98 dB nochmals um 18 Dezibel zu reduzieren, das ist physikalisch mehr als eine Halbierung der Lautstärke."

Außerdem habe man "die Belüftung um 200 Prozent gesteigert", sagte Schimpf stolz, und: "Das Heizvisier kann jetzt stufenweise um eine kleine Spalte geöffnet werden, bleibt bei einem Unfall aber trotzdem verriegelt und reißt nicht auf."

Michael Schumacher zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: "Vom Gefühl her bringt der Helm sowohl bei den Motor- als auch bei den Windgeräuschen eine deutliche Herabsetzung des Lärmniveaus."