Für Toyota wäre heute in Spa-Francorchamps sehr viel mehr möglich gewesen als nur ein 7. Platz von Ralf Schumacher. Doch nachdem das Safety-Car auf die Strecke gegangen war, begannen die Japaner Risiken einzugehen und falsche Entscheidungen zu treffen.

Fehler Nummer 1: Zu früh auf Trockenreifen gewechselt. "Ich hätte heute einen Podestplatz holen können", klagte Jarno Trulli nach dem Rennen. "Das Auto war sehr schnell und wir konnten die Pace der McLaren mitgehen. Aber als das Safety-Car auf die Strecke ging mussten wir eine schnelle Entscheidung treffen. Die Stecke war noch nass und ich wollte auf Intermediates bleiben. Aber das Team entschied sich für Trockenreifen. Es war ein Risiko und es zahlte sich nicht aus. Ich konnte gerade so die Pace des Safety Cars mitgehen und musste noch einmal stoppen."

Danach kämpfte er sich zwar noch einmal nach vorne, aber als Monteiro versehentlich seinen Pit-Limiter einschaltete blieb ihm keine andere Möglichkeit als den Jordan zu rammen. "Ich hatte keine Möglichkeit ihm auszuweichen, verlor meinen Frontflügel und flog ab."

Fehler Nummer 2: zu früh auf Trockenreifen gewechselt. "Das Timing der Safety-Car Phase entwickelte sich für uns zu einem Vorteil. Wir waren unter diesen Bedingungen schnell und alles lief gut", erinnert sich Ralf Schumacher. "Danach entschieden wir uns zu früh dazu auf Trockenreifen zu wechseln. Die Strecke war einfach unglaublich rutschig. Ich kann mich nicht daran erinnern schon einmal solch ein Rennen erlebt zu haben. Wir kamen gleich wieder rein und konnten somit einige Punkte holen. Das Team hat gut gearbeitet. Wir haben nur eine Fehlentscheidung getroffen."

Aus Sicht von Teamchef Tsutomu Tomita war dies zwar "sehr enttäuschend", aber nicht unbedingt schlimm: "Ich bin mit unseren Entscheidungen zufrieden", sagte der Japaner. "Wir sind in der F1 um zu gewinnen und ich gehe lieber ein Risiko ein und schaffe es vielleicht nach ganz oben als einfach nur Zweiter zu werden. Zumindest haben wir wichtige Erfahrungen im Nassen gemacht."