Fünf Buchstaben beherrschen momentan alle Gespräche im roten Motorhome in Spa-Francorchamps: Regen. "Wir würden uns nicht darüber beschweren, wenn es morgen nass wäre", gesteht Ross Brawn offen ein.

Und auch sein Teamboss sagt: "Es wäre schön, wenn es so kommen würde. Dann könnten wir nach langer Zeit wieder einmal bei einem Regenrennen sehen, ob das Ferrari-Bridgestone Paket noch immer in diesen Bedingungen überlegen ist oder ob wir auch dann noch unter fehlendem Grip leiden."

Bridgestone-Technikchef Hisao Suganuma machte aber auch im Trockenen erste Fortschritte aus. "Michael mag nur die siebtschnellste Zeit gefahren sein, aber seine Zeit in Sektor 2 war gut", so der Japaner. "Und dieser Sektor gibt den Grip und das Potenzial des Autos und der Reifen wieder."

Dennoch war Ross Brawn vom heutigen Abschneiden "leicht enttäuscht". "Nach dem Freien Training am Morgen hätte ich erwartet, dass wir einen Schritt nach vorne machen könnten."

Aber besonders Rubens Barrichello schaffte dies nicht. "Wir haben uns für eine sehr konservative Strategie entschieden und deshalb ist mein 12. Platz nicht so schlecht", entschuldigt er sich. "Jetzt müssen wir das Wetter morgen abwarten und alle Möglichkeiten ausnutzen Punkte zu holen."

Michael Schumacher malt das Ergebnis hingegen nicht ganz so schlecht. "Wir sagten nach Monza, dass es in Belgien keine großen Fortschritte geben würde. Die heutige Leistung ist deshalb so ziemlich genau das, was wir erwartet haben."

"Wir gaben unser Bestes und mein sechster Platz ist okay. Allerdings wäre ich auch gerne von Rang 7 auf der sauberen Seite gestartet", merkte er an. "Wenn es trocken bleibt, können wir nur darauf hoffen Punkte zu holen. Deshalb wäre es schön, wenn es regnen würde. Dann wäre die Situation offener."