Nässe kann schön sein, viele Piloten lieben sie sogar. Doch in einem gewissen Ausmaß ist das dann doch zu viel des Guten. So sieht das auch David Coulthard: "Nasse Konditionen sind immer schwierig, vor allem in Spa, weil die Strecke so lang ist. Hier gibt es immer sehr viel Aquaplaning, weil das Wasser an vielen Stellen nicht abrinnt und darunter hat heute auch Tonio gelitten. Es gibt hier so viele Bäume, durch die Gischt sieht man fast nichts, das kann wirklich schrecklich sein. Weil wir mit dem Motor bereits das zweite Rennen bestreiten, haben wir am Vormittag nur eine Installationsrunde gedreht. Wir dachten, es würde am Nachmittag weniger regnen..."

Doch es kam anders. Teamchef Christian Horner erklärte: "Es sah am Beginn der zweiten Session nicht danach aus, dass der Regen zu stark sei, es sind ja auch noch andere Autos rausgefahren." Deshalb schickte man also auch Tonio Liuzzi zum Datensammeln raus. Der Italiener berichtet: "Durch die Eau Rouge war es noch okay, doch dann kam diese riesige Wasserlacke - der Wagen verlor den Kontakt mit dem Boden und ich knallte mit viel Speed in die Planken."

Nach dem Unfall von Liuzzi, dem glücklicherweise nichts zugestoßen ist, blieben die Boliden in den Boxen. Christian Klien: "Da war so starker Regen am Nachmittag, es hätte überhaupt keinen Sinn gemacht, raus zu fahren. Tonio hatte Aquaplaning, da bist du nur noch Passagier. Weil wir heute nicht viel am Set Up arbeiten konnten, haben wir morgen viel zu tun."