1. Fahre eine Einführungsrunden. Giancarlo absolvierte eine solide Installations-Runde am Morgen und überprüfte dabei, ob alles richtig funktionierte. Danach fuhr er seine einzige Runde des Tages. Aufgrund eines Problems mit dem Ölsystem fuhr Fernando seine Runde erst am Nachmittag. "Es gab keine Probleme mit dem Auto. Aber die Bedingungen waren unmöglich. Ma konnte nicht schneller als 150 km/h fahren."

2. Suche die Teambekleidung. "Es passiert immer wieder", lamentierte Chefrenningenieur Pat Symonds. "Es beginnt zu regnen, man sucht nach seiner Regenjacke und könnte schwören, dass man sie zuletzt im Truck gesehen hat. Aber sie ist verschwunden..."

3. Verändere das Setup. Nur so zum Spaß. Es mag vielleicht so stark regnen, dass selbst ein Powerboat-Rennen nicht ausgetragen werden könnte, aber du musst bereit sein - nur für den Fall, dass sich die Bedingungen verändern. Als der Regen zu Beginn des 2. Trainings anfing, kamen also sofort die Flügel herunter und die High-Downforce-Varianten für starken Regen drauf. Nur für den Fall...

4. Denke daran, was du machen könntest. Als die Fahrer in der Box warteten, konnte man ihnen verzeihen wenn sie daran dachten, was sie ansonsten alles hätten tun können. "Ich wäre wahrscheinlich daheim auf dem Sofa, würde mich entspannen und mit den Kids spielen", sagte Giancarlo. Fernando: "Ich würde mit meinen Freunden Sport treiben. Wahrscheinlich Tennis oder Fußball - allerdings in einer Halle!"

5. Sprich über das Wetter. War das heute das schlechteste Wetter, das wir je an einem Rennwochenende in Spa gesehen haben? "Ich glaube schon", stimmt Denis Chevrier zu. "Ich komme seit 20 Jahren hierher und ich habe noch nie solche Bedingungen erlebt..."

6. Mach ein Debriefing zum 1. Training Giancarlo absolvierte drei gezeitete Runden in der Morgen-Session. Als die Strecke noch feucht und befahrbar war. Wie fühlte sich der R25 an? "Ich fuhr nur drei Runden, also ist es schwer etwas zu sagen. Aber die Balance war okay. Wir fuhren aber einfach nicht genügend Runden um eine Aussage treffen zu können."

7. Verändere deine Pläne. Die Teams müssen ihre Reifen nun erst bis Samstagmittag nach dem Ende des 4. Trainings auswählen. Aber wie erledigt man die Arbeit von zwei Tagen an nur einem einzigen? "Wir werden versuchen die Programme so gut wie möglich zusammenzuschrumpfen", erklärt Pat Symonds. "Aber wir werden einige Kompromisse machen müssen. Man kann nicht die gesamte Arbeit von vier Sessions in nur zwei Trainings erledigen. Wir den Reifenabrieb feststellen und beide Fahrer müssen am Setup und einer guten Balance arbeiten. Es wird eine knifflige Angelegenheit."

8. Diskutiere über die Eau Rouge. Die Diskussion gibt es in jedem Jahr: Wird die Eau Rouge mit Vollgas gefahren? 2004 war das sicherlich der Fall, aber wie sieht es 2005 mit dem reduzierten Downforce aus? Die Antwort ist "nicht ganz". Aber im Qualifying und Rennen könnte es wieder so weit sein. Jedenfalls wenn es trocken ist. "Wir sollten ohne zu lupfen durchkommen können", lächelte Fisico.

9. Zähle die Regenschirme im Motorhome. Das Renault Team brachte ungefähr einhundert Regenschirme zum Belgien GP mit. All die riesigen Regenschirme sind nun aber verschwunden. Immerhin sind noch 50 kleine übrig. Aber der Lagerstand nimmt rapide ab...

10. Studiere die Wettervorhersagen. Natürlich ist nach einem solchen Tag der Inaktivität die große Frage: Wie wird das Wetter morgen? "Es dürfte wohl kaum sehr viel besser werden", sagt Pat Symonds. "Ich erwarte einen nebligen und feuchten Start in den Tag. Deshalb könnte es durchaus sein, dass der Trainingsbeginn verschoben wird, weil der Hubschrauber nicht starten kann. Danach gibt es auch für den Rest des Tages eine relativ hohe Regenwahrscheinlichkeit..." Das Wochenende verspricht also eine große Herausforderung zu werden.