Dunkle Wolken über ein teilweise feuchten Strecke: So begrüßte die Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps den Formel 1-Tross zum Abschied aus Europa. Am besten kamen mit diesen Bedingungen die beiden Silberpfeil-Piloten Kimi Räikkönen und Alex Wurz zurecht.

Der Rundengeiz Es ist an jedem GP-Freitag das gleiche Bild: Die fünf Testfahrer drehen munter ihre Runden und die 20 Stammpiloten beobachten dieses Treiben entspannt aus der Box. Dank der Mischbedingungen und der hohen Motorenbelastung beim letzten Rennen in Monza, sorgte der Rundengeiz also auch in Belgien für eine belebte Box und eine verwaiste Strecke.

Die Zwischenfälle Den ersten von nur zwei nennenswerten Zwischenfällen verzeichnete das Minardi Team eine Viertelstunde vor dem Ende des Trainings für sich. Testfahrer Enrico Toccacelo stellte seinen Boliden etwas unsanft an den Reifenstapeln ab. Noch härter schlug in den Schlussminuten des Trainings der Brasilianer Antonio Pizzonia mit seinem Williams in der Streckenbegrenzung ein.

Die Motoren Nur acht Fahrer dürfen an diesem Wochenende mit einem neuen Aggregat an den Start gehen. Neben Michael Schumacher gilt dies auch für die beiden B·A·R-Piloten, Juan Pablo Montoya, Jacques Villeneuve, Ralf Schumacher, Narain Karthikeyan sowie Christijan Albers.

Die Reifen Alle aktiven Fahrer hatten vier schwarze Reifen aufgezogen. Mehr lässt sich nach den wenigen Runden und Zeiten des 1. Freien Trainings noch nicht über das Kräfteverhältnis auf dem Gummisektor sagen.

Die Platzierungen Alles beim alten an der Spitze der Zeitentabelle: Zwei McLaren führen vor einem Renault das Feld an. Im Gegensatz zu den bisherigen Freitagen, setzte sich bei den Silbernen allerdings nicht Alex Wurz durch. Stattdessen übernahm Kimi Räikkönen schon im 1. Training die Spitzenposition. Bester Verfolger der Renault war Giancarlo Fisichella auf Rang drei. Fernando Alonso fuhr hingegen ebenso wie Juan Pablo Montoya erst gar nicht aus der Box heraus. Die Plätze vier bis sieben gingen an Zonta, Webber, Button und Trulli. Die Top10 komplettierten Michael und Ralf Schumacher sowie Tonio Liuzzi. Christian Klien erzielte genau wie sein Teamkollege David Coulthard keine Rundenzeit.

Die Analyse 50 Minuten lang drehten nur die fünf Testfahrer einsam ihre Runden. Dann erlöste Felipe Massa die wartenden Fans und erzielte als erster Stammfahrer eine Rundenzeit. Rückschlüsse lässt die Analyse der ersten Trainingsstunde somit kaum zu. Die Favoriten heißen also auch weiterhin McLaren und Renault.