Obwohl Renault schon am letzten Wochenende in Hockenheim einen klaren Rückstand auf McLaren aufzuweisen hatte, gingen die Franzosen als Mitfavoriten in den Ungarn GP. Schließlich lag der Kurs dem Renault Boliden schon immer und konnte Fernando Alonso 2003 hier seinen ersten Sieg einfahren.

Doch es sollte wieder einmal alles anders kommen, als die Gelb-Blauen angenommen hatten. "Es war ein enttäuschendes Qualifying", musste Chefrenningenieur Pat Symonds eingestehen. Und auch Motorenexperte Denis Chevrier musste zugeben, dass die Startplätze sechs und neun "unter unseren Erwartungen" liegen. "Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir im Rennen eine bessere Pace an den Tag legen können", decken sich die Aussagen von Symonds und Chevrier. Als "die Überraschung" des Tages, bezeichnet Chevrier derweil Michael Schumacher, dessen Pole Position "ein Hinweis" auf "viele verschiedene Strategien" sei.

Fernando Alonso durfte von der Pole hingegen nie träumen. "Es ist frustrierend auf den Plätzen 6 und 9 zu stehen, aber wir waren das gesamte Wochenende nicht konkurrenzfähig", gibt auch der Spanier zu. "Wir schafften es nicht das Untersteuern zu beseitigen, weswegen die Balance nicht perfekt war und ich einige Probleme auf meiner Runde hatte." Am meisten Zeit verlor er in der letzten Kurve, wo er weit ins Gras hinauskam und etliche Positionen verlor. "Es ist besonders enttäuschend so ein schlechtes Qualifying zu haben, da Überholmanöver hier so schwierig sind. Damit gibt es nur bei den Boxenstopps und am Start Chancen zu überholen."

Eine fehlerfreie Runde legte hingegen Giancarlo Fisichella auf den brennenden Asphalt von Ungarn. Allerdings war er - im Gegensatz zu seinem Teamkollegen - im letzten Sektor "zu konservativ", was ihn viel Zeit kostete. "Rang neun ist keine großartige Position, aber wir kämpfen hier damit das Auto zum Laufen zu bringen. Wir haben eine gute Strategie und können hoffentlich bei den Stopps einige Fahrer überholen", gibt er die Devise für morgen aus. "In Hockenheim hatten wir auch sehr gute Starts, was uns ebenfalls helfen sollte Plätze gutzumachen."