Nun ist alles klar: Robert Kubica kehr 2019 in die Formel 1 zurück. Wie Williams in Abu Dhabi offiziell verkündete, wird der Pole in der kommenden Formel-1-Saison Stammfahrer neben Mercedes-Junior George Russell, der bereits vor einigen Wochen seinen Vertrag unterzeichnete.

Kubica: Unmögliches Comeback nach Unfall geschafft

Für Kubica geht damit eine langer Leidensweg zu Ende. Zwischen 2006 und 2010 startet er bereits für BMW und Renault bei 76 Grands Prix. Experten sagten ihm damals eine große Formel-1-Zukunft voraus, doch ein bitterer Schicksalsschlag sollte Kubicas Karriere vorerst beenden.

"Zuerst möchte ich mich bei allen bedanken, die mir in dieser schwierigen Phase meines Lebens geholfen haben. Es war eine sehr herausfordernde Reise, um es zurück in die Startaufstellung der Formel 1 zu schaffen. Aber was unmöglich schien, fängt jetzt an, sich möglich anzufühlen", sagt Kubica.

Kubica, seit jeher passionierter Rallye-Fahrer, nahm vor der Saison 2011 in einem Skoda Fabia S2000 an einer Veranstaltung in Italien teil und verunglückte dabei schwer. Die Leitplanke durchbohrte den Rallyewagen von vorne nach hinten und erwischte dabei Kubicas rechte Extremitäten.

Kubicas harter Weg zurück in die Formel 1

Seither kämpfte sich der inzwischen 33-Jährige wieder zurück. Dank zahlreicher Operationen kann Kubica seinen rechten Arm und seine rechte Hand wieder eingeschränkt nutzen. Dem Rallye-Sport blieb Kubica auch mit seinen Einschränkungen treu, um den Formel-Sport machte er lange Zeit einen Bogen.

Erst 2017 unternahm er erste Versuche, wieder in die Königsklasse zurückzukommen. Angefangen mit einem Privattest im alten Renault-Boliden, fuhr er wenig später schon bei offiziellen Formel-1-Testfahrten in Budapest mit dem aktuellen Renault.

"Natürlich war es jetzt ein langer Weg, um wieder an diesen Punkt zu gelangen, aber während diese Herausforderung mit dieser Bekanntgabe jetzt gemeistert ist, geht die neue Herausforderung mit Williams auf der Strecke jetzt soll. Nächste Saison jetzt zurück im Grid zu sein ist eines der größten Dinge, die ich in meinem Leben erreicht habe. Ich bin sicher, dass wir mit harter Arbeit und Engagement das ganze Team motivieren können, um großartige Dinge zu bewerkstelligen", so Kubica weiter.

Robert Kubica erklärt sein Formel-1-Comeback mit Williams (02:52 Min.)

Kubica & Russell: Williams 2019 mit Jugend und Erfahrung

Auch sieben Jahre nach seinem schweren Unfall kann Kubica nur mit Beeinträchtigungen fahren. Damit er die fehlende Kraft im rechten Arm mit einem größeren Bewegungsspielraum kompensieren kann, ist das Cockpit an der rechten Seite um seinen Ellenbogen etwas weiter geöffnet. Dazu sind auch einige Knöpfe und Schalter am Lenkrad speziell angeordnet.

Renault allerdings entschied sich nach dem Test gegen Kubica und verpflichtete später in der Saison Carlos Sainz. Kubica gab nicht auf und teste in Abu Dhabi nach der Formel-1-Saison 2017 für Williams. Kein geringerer als der zurückgetretene Weltmeister Nico Rosberg stellte die Verbindung her. Später schied Rosberg wieder aus dem Management von Kubica aus.

Bei Williams erhielt allerdings Sergey Sirotkin aufgrund seiner millionenschweren Mitgift das Cockpit für 2018, Kubica blieb nur die Rolle als Ersatzpilot. Nach zahlreichen Test- und Trainingseinsätzen ist das Comeback nun für die Saison 2019 perfekt.

Claire Williams: Warum das Team Robert Kubica für 2019 holt (01:38 Min.)

Claire Williams: Kubica verkörpert den Kampfgeist des Teams

"Mit harter Arbeit werden George und ich jetzt gut zusammenarbeiten, um zu versuchen, das Team gemeinsam in bessere Verfassung zu bringen und es wieder weiter nach vorne im Grid zu bringen", blickt Kubica auf die Zukunft mit seinem jungen Teamkollegen. "Unfassbar, 2019 neben Robert zu fahren. Ich habe keinen Zweifel, dass wir uns vom Wort GO an gegenseitig pushen werden!", so Russell.

Teamchefin Claire Williams: "Sein Engagement ist einfach unglaublich. Er verkörpert wahrhaft den Kampfgeist von Williams. Ich bin sehr gespannt, 2019 diese Mischung aus Jugend und Erfahrung bei uns zu sehen. Wir freuen uns schon darauf, was sie auf der Strecke erreichen können. Ich möchte aber auch Lance und Sergey für ihre harte Arbeit in dieser herausfordernden Saison danken."