Für Pascal Wehrlein lief es in Kanada absolut nicht nach Plan. Der Sauber-Pilot kämpfte mit seinem Auto und konnte nicht einmal die Pace seines Teamkollegen mitgehen, den er in den meisten Sessions diesen Jahres hinter sich lassen konnte. In der Qualifikation zum siebten Rennen der Saison hatte Wehrlein jedoch keine Chance. Mehr als drei Zehntel drückte ihm Marcus Ericsson auf.

In seinem letzten Versuch, sich im Q1 doch noch zu verbessern, leistete sich Wehrlein dann sogar noch einen fatalen Fehler. Beim Anbremsen auf die erste Kurve fuhr der Sauber-Pilot bis auf die Gras-Narbe und verlor dadurch den Grip und die Kontrolle über das Auto. Als Passagier ging es dann Heck voran in die Streckenbegrenzung.

"Es tut mir sehr leid für das Team, speziell für die Mechaniker, die seit dem Monaco-Rennen sehr, sehr viel gearbeitet haben - und heute wird nochmals ein langer Tag für sie", entschuldigte sich Wehrlein bei Sauber. Jetzt muss das Team noch einmal ran. Ob sich die Arbeit allerdings in Kanada auszahlen wird, ist fraglich. Immerhin fehlte die Pace schon auf eine Runde. Im Rennen kann dann eigentlich nur ein Wunder helfen.

Auch Marcus Ericsson sieht schwarz für den Renntag in Montreal: "Wir konnten einen Fortschritt beim Reifenmanagement erzielen, aber dennoch können unsere Rundenzeiten nicht mit denen unserer Konkurrenten mithalten." Allerdings hat der schwedische F1-Pilot noch eine geringe Hoffnung: "Die Änderungen, welche wir am Auto vorgenommen haben, könnten uns morgen im Rennen einen Vorteil bringen."

Schwierges Wochenende ingesamt

Doch nicht nur in der Qualifikation unterlag Wehrlein seinem Teamkollegen in Kanada. Auch in sämtlichen Trainings-Sessions war der Schwede deutlich schneller als der Deutsche. Schon am Freitag fand der 22-Jährige keine wirkliche Erklärung dafür: "Ich habe mich im Auto nicht wohl gefühlt. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das Problem lösen können."

Gelöst ist das Problem mit der Balance offensichtlich noch nicht. Ericsson kam deutlich besser zurecht. Mehr als Startplatz 19 war aber trotzdem nicht drin. Das Auto gab auf dem Circuit Gilles Villeneuve einfach nicht mehr her. Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Montreal ist halt auch Motorleistung gefragt, die dem Ferrari-Aggregat aus dem vergangenen Jahr einfach fehlt.