Nach einem Tag Pause ist die Formel 1 zurück: Das. 3. Freie Training zur 75. Ausgabe des Großen Preises von Monaco eröffnete den Qualifying-Tag im Fürstentum. Wie in den ersten beiden Trainings purzelten die Zeiten auch am Samstag munter weiter - inklusive eines neuen absoluten Streckenrekords...

Die Platzierungen: Sebastian Vettels Rekordrunde aus dem zweiten Training am Donnerstag hielt nicht lange - nur zwei Tage später fuhr er in 1:12.395 Minuten noch einmal dreieinhalb Zehntel schneller. Hinter ihm reihte sich sein Teamkollege Kimi Räikkönen auf Platz zwei ein. Valtteri Bottas belegte als bester Mercedes-Fahrer Platz drei - mit vier Zehnteln Rückstand auf die Bestzeit des Deutschen. Max Verstappen, Lewis Hamilton und Daniel Ricciardo rundeten die Top-6 ab.

Die Zwischenfälle: Das Training begann munter: Kimi Räikkönen verhinderte trotz ausbrechendem Hecks ein Einschlagen in der Zielkurve, Romain Grosjean verbremste sich und fuhr in den Notausgang. Bis zum ersten Einschlag des Tages in den Leitplanken dauerte es aber etwas. Acht Minuten vor Trainingsende krachte Esteban Ocon in seinem Force India in Kurve 16 in die Streckenbegrenzung. Der Monaco-Rookie touchierte mit dem rechten Rad die Leitplanke. Dabei brach seine Aufhängung und er fuhr gerade aus in die Wand. Dort verhakte sich die pinke Nase des Force India in der Barriere, was die Bergungsarbeiten etwas behinderte. Nach dem Ende des Trainings rutschte auch noch Daniel Ricciardo möglicherweise mit Bremsproblemen in die Auslaufzone.

Die Technik: Ein Tag mehr Zeit bedeutet für McLaren-Honda: Ein Tag mehr, um Motoren zu wechseln. Vor dem 3. Training wechselte das Team einige Komponenten an Stoffel Vandoornes Power Unit, darunter der Motor, die MGU-K, die MGU-H und den Turbo - also vier der sechs Hauptkomponenten. Dabei ist nur die MGU-K eine neue Komponente, die anderen waren bereits im Einsatz.

Für Jenson Button brachte gleich der zweite Tag des Kurz-Comebacks eine Strafe: Das Team musste die MGU-H und den Turbo wegen eines MGU-H-Problems austauschen. Da er das Auto von Fernando Alonso übernahm, ist es die fünfte Komponente, die in diesem Jahr zum Einsatz kommt. Die Folge: Eine Strafversetzung um 15 Plätze.

Die Analyse: Der Eindruck vom Donnerstag hat nicht getäuscht: Ferrari ist in Monaco in Topform. Nachdem Mercedes sich im 2. Training beim Setup vergriffen hatte, meldeten sie sich am Samstagvormittag wieder vorne zurück. Die Bestzeiten der Roten konnten die Silberpfeile aber nicht angreifen - allerdings verwässern die verschiedenen Programme und die späte VSC-Phase, um Ocons Auto zu bergen, etwas das Bild. Das Qualifying wird auf alle Fälle spannend, vor allem da auch Red Bull vorne mitzumischen scheint.

Der Rundgang: Was ist in Monaco eigentlich am Freitag los? Wir begaben uns auf Erkundungstour und umrundeten den Kurs einmal zu Fuß. Fans, Partys, Supersportwagen - der etwas andere Streckenrundgang per Facebook-Live: