Wie kam Vettel am Start an Hamilton vorbei?

Sebastian Vettel legte einen absoluten Traumstart hin und eroberte auf dem Weg zur ersten Kurve die Führung. Lewis Hamilton kam dabei selbst gar nicht so schlecht von der Pole Position weg, doch Vettel verfügte einfach über die bessere Traktion und schnappte sich so Platz eins. "Mein Start war gut. Ich sah, dass Lewis Probleme mit Wheelspin hatte und habe in die Spiegel geschaut, um zu sehen, ob jemand anders einen besseren Start hatte", schilderte Vettel den Auftakt in den Spanien GP.

Was war zwischen Bottas, Räikkönen und Verstappen am Start?

Die erste Kurve wurde mit Kimi Räikkönen und Max Verstappen gleich zwei Top-Piloten zum Verhängnis. Der Grund dafür war eine Kettenreaktion, ausgehend von Valtteri Bottas. Der Mercedes-Pilot kam auf der Innenseite der Kurve auf den Kerb, touchierte in weiterer Folge den links von ihm fahrenden Räikkönen, welcher wiederum mit Verstappen kollidierte. Räikkönen trug eine gebrochene Vorderradaufhängung davon und musste ebenso wie Verstappen aufgeben. Nur Bottas konnte das Rennen fortsetzen, zumindest vorerst.

Was war zwischen Massa und Alonso am Start?

Fernando Alonsos glänzende Ausgangsposition - Startplatz sieben - war bereits nach zwei Kurven Geschichte. Der Lokalmatador wurde von seinem ehemaligen Teamkollegen bei Ferrari, Felipe Massa, ins Kiesbett abgedrängt und fiel weit zurück. Immerhin gelang es Alonso bei seinem Heimspiel zum ersten Mal in dieser Saison, ein Rennen zu beenden, wenngleich er als Zwölfer ohne Punkte blieb.

Wer war der große Gewinner des Starts?

Aus all dem Chaos der absoluten Startphase ging Nico Hülkenberg als großer Gewinner hervor. Der Renault-Pilot verbesserte sich vom 13. Startplatz auf Rang sechs und nahm diese Position auch im Ziel ein. "Ich hatte ein wenig Glück, dass einige der Spitzenautos am Start ausgeschieden sind, davon haben wir klar profitiert", gab Hülkenberg zu. Damit erzielte der Renault-Pilot das beste Ergebnis für seinen neuen Arbeitgeber.

Wie holte sich Hamilton die Führung zurück?

Vettel konnte die Führung nicht verteidigen, Foto: Sutton
Vettel konnte die Führung nicht verteidigen, Foto: Sutton

Vettel und Hamilton setzten zwar jeweils auf Zwei-Stopp-Strategien, allerdings stellten sich diese unterschiedlich dar. Während Vettel in Runde 15 erneut Soft-Reifen aufzog, wechselte Hamilton sieben Umläufe später auf Medium. In Runde 37 bzw. 38 kamen die beiden Kontrahenten erneut an die Box, diesmal entschied sich Vettel für Medium und Hamilton für Soft.

Vettel kehrte unmittelbar vor Hamilton auf die Strecke zurück und konnte den Mercedes-Piloten mit einem harten Manöver in der ersten Kurve zunächst hinter sich halten. Es dauerte schließlich bis zur 44. Runde, ehe sich Hamilton an ebendieser Stelle an Vettel vorbeischob und damit die Weichen auf Sieg stellte. Trotz der weicheren und vermeintlich stärker abbauenden Reifen konnte Hamilton die Führung ungefährdet nach Hause fahren.

Was war zwischen Magnussen und Sainz in der Box?

Kevin Magnussen und Carlos Sainz lieferten sich in Runde 15 an ungewöhnlicher Stelle ein Duell. In der Ausfahrt der Boxengasse kamen sich die beiden Piloten ins Gehege, wobei Magnussen Sainz in die Wiese neben der Strecke drängte. Für die Stewards allerdings kein Grund, eine Strafe zu verhängen.

Was war zwischen Massa und Vandoorne?

Sehr wohl eine Strafe gab es hingegen für Stoffel Vandoorne, der McLaren-Pilot muss beim nächsten Rennen in Monaco drei Startplätze zurück. In Runde 35 setzte Massa in der ersten Kurve auf der Innenseite zum Überholmanöver an, doch obwohl sich ein Auto neben ihm befand, lenkte Vandoorne ein. Der Belgier rumpelte danach ins Kiesbett, wo sein Rennen ein Ende fand, woraufhin das Virtuell Safety Car auf die Strecke geschickt wurde.

Warum fiel Bottas aus?

Valtteri Bottas überlebte zwar das Start-Chaos, in Runde 39 war das Rennen für den zu diesem Zeitpunkt auf Platz drei liegenden Finnen aber dennoch vorbei. "Heute hatten wir im Rennen einen Motorschaden", sagte Bottas, der nach Problemen im dritten Training mit einem alten Motor unterwegs war. "Wir wussten, dass es mit Blick auf die Laufleistung ein Risiko war, auf die alte Power Unit zurückzugreifen. Aber wir hatten keine andere Wahl, wenn wir am Qualifying teilnehmen wollten."

Warum wurde Wehrlein bestraft?

Pascal Wehrlein holte als Achter die ersten Punkte für Sauber. Dabei überquerte der Deutsche die Ziellinie sogar als Siebter, wurde allerdings mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt, weil er bei seinem einzigen Stopp nicht rechts vom Poller am Boxeneingang geblieben war. Somit fiel Wehrlein zwar hinter Carlos Sainz zurück, was die Freude aber nicht trübte.