Kimi Räikkönen ist nach Platz vier im Qualifying zum Spanien GP in Barcelona angefressen. Ähnlich wie Sebastian Vettel hadert der Ferrari-Pilot damit, aufgrund eigener Fehler eine bessere Platzierung verschenkt zu haben, ähnlich wie bei seinem Teamkollegen sind es außerdem nur Wimpernschläge, die dazu fehlen.

Kimi Räikkönen: So knapp vorbei tut weh

Während Vettel in Spanien die Pole Position von Lewis Hamilton nur um 0,051 Sekunden verpasst, scheitert Räikkönen - anders als Vettel ohne brandneuen Verbrennungsmotor unterwegs - um 0,066 Sekunden an P3 und dem anderen Mercedes, Valtteri Bottas. Auch nach ganz vorne ist der Rückstand alles andere als gewaltig - keine drei Zehntel fehlen Kimi Räikkönen auf seine erste Pole seit neun Jahren.

Eine Lücke, die zu schließen gewesen wäre, so Räikkönen. "Ich hatte das Gefühl, dass bei mir noch mehr gegangen wäre. Aber ich habe im Qualifying einfach keine sehr gute Runde, nie alle Kurven, zusammenbekommen. Ich bin enttäuscht. Okay - es ist der vierte Platz, aber so nah dran gewesen zu sein tut ein bisschen weh", hadert der Finne. "Aber das ist ja nichts Neues, morgen versuchen wir es wieder."

Anders als Vettel fährt Räikkönen in Spanien ohne neuen Verbrennungsmotor, Foto: Ferrari
Anders als Vettel fährt Räikkönen in Spanien ohne neuen Verbrennungsmotor, Foto: Ferrari

Iceman: Muss es einfach besser machen

Im dritten Training hatte Räikkönen noch voll auf Kurs gelegen und Ferrari die einzige Sessionbestzeit des Wochenendes gesichert. "Abgesehen vom Qualifying habe ich am Wochenende nicht viel zu kämpfen gehabt. Heute Morgen war ich ja vorne, heute Nachmittag war es dann aber etwas schwieriger", beschreibt Räikkönen Motorsport-Magazin.com.

Damit spielt der Ferrari-Pilot auf den am Nachmittag erneut stärker aufgekommenen Wind an. Als Ausrede will Räikkönen das aber nicht verstanden wissen. "Das Auto hat sich gut verhalten, es war nur etwas schwierig mit den Bedingungen, was aber für alle gilt", sagt der Routinier.

Ganz im Gegenteil: Räikkönen sucht den Fehler frei heraus bei sich selbst. "Das Auto hat das ganze Wochenende gut funktioniert und damit bin ich zufrieden. Aber ich bin enttäuscht, im Qualifying hier und da kleine Fehler eingestreut zu haben und nie eine wirklich gute Runde hinbekommen zu haben. Besonders weil ich das Gefühl hatte, jede Menge Speed zu haben", schildert der Iceman. "Aber es gab eben diese kleinen Fehler, mal den Kerb getroffen, mal etwas weit herausgekommen. Da habe ich einiges an Rundenzeit eingebüßt."

Räikkönen weiter: "Ich muss besser fahren, nicht diese Fehler machen. Das ist kein Geheimnis. Natürlich wirken sich diese Fehler nicht so aus, wenn die Bedingungen ruhiger sind. Aber wenn sie so sind wie heute und du es nur ein bisschen falsch hinbekommst, dann ist es schwer, dich davon zu erholen."

Ferraris Vorschau auf den Spanien GP in Barcelona: (01:28 Min.)

Räikkönen Feuer und Flamme für seinen Ferrari

Insgesamt zeigt sich Räikkönen aber überaus angetan von der Ferrari-Permance auch in Barcelona. Von den großen Updates am Mercedes habe er sich nie aus der Ruhe bringen lassen. Was viel sei, müsse nicht schnell sein, so Räikkönens Standpunkt.

"Von unserer Seite bin ich jedenfalls happy. Die Dinge liefen sauber, das Auto fühlt sich gut an. Wir haben ein solides Paket, das wir noch mit Updates verbessern werden. Wir sind zurieden damit, wo wir stehen", sagt Räikkönen. "Es liegt nur an mir, es besser umzusetzen. Aber mit dem Wind war das heute nicht mein bester Tag."