Mercedes: Brillianter Bottas-Sieg

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Valtteri Bottas P3 P1 1:37.36711
Lewis Hamilton P4 P4 1:38.39814

  • Statistik: 1. Formel-1-Sieg für Bottas
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Temperaturprobleme Hamilton
  • Strafen: -
  • Lewis Hamilton: "Ich war einfach nicht schnell genug."
  • Valtteri Bottas: "Das ist hoffentlich der erste von noch vielen weiteren Siegen."

Gemischte Gefühle bei Mercedes. Während Lewis Hamilton sich das gesamte Rennen über Überhitzungs-Probleme und fehlende Pace beklagte, zeigte Valtteri Bottas aus der für Silber schwierigsten Ausgangslage bisher eine beeindruckende Leistung. Mit einem Raketenstart übernahm der Finne die Spitze und verteidigte die Führung bis ins Ziel.

Ferrari: Viel Pech für Vettel

Beim Start fielen beide Ferrari-Piloten hinter Bottas zurück, Foto: Sutton
Beim Start fielen beide Ferrari-Piloten hinter Bottas zurück, Foto: Sutton
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Sebastian Vettel P1 P2 1:37.31212
Kimi Räikkönen P2 P3 1:36.84412

  • Statistik: Vettel mit 90. F1-Podium
  • Besonderheiten: Vettel mit sehr langem ersten Stint
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kimi Räikkönen: "Insgesamt war es ein positiveres Rennen als die ersten drei."
  • Sebastian Vettel: "Ich denke, mein Start war ok."

Nach Startreihe eins hatte sich Ferrari fest den Sieg vorgenommen. Doch schon der Start verlief für die Scuderia alles andere als optimal. Valtteri Bottas kam an beiden Piloten vorbei. Zu Beginn des Stints konnten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nicht mithalten. Durch eine andere Strategie kam Sebastian Vettel gegen Ende noch einmal an den Silberpfeil heran, doch einen Weg vorbei fand er nicht, was auch an unglücklichen Überrundungen lag.

Red Bull: Unzufriedenheit in Milton Keynes

Auch die Crew konnte am Red Bull von Daniel Ricciardo nichts mehr retten, Foto: Sutton
Auch die Crew konnte am Red Bull von Daniel Ricciardo nichts mehr retten, Foto: Sutton
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Max Verstappen P7 P5 1:38.429 1 2
Daniel Ricciardo P5 - 1:42.2850-

  • Statistik: 3. Red-Bull-Ausfall der Saison
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Bremsversagen bei Ricciardo
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Der Start war sehr wichtig und es war die einzige Action für mich"
  • Daniel Ricciardo: "Nach dem Safety Car bemerkte ich beim Blick in den Spiegel, dass meine Bremse brennt."

Während Max Verstappen ein einsames Rennen fuhr und weit hinter Ferrari und Mercedes, aber gleichzeitig weit vor der weiteren Konkurrenz ins Ziel kam, war das Rennen für seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo nach nur fünf Runden beendet. Wegen eines Problems überhitzten seine Bremsen und fingen sogar Feuer. Der Australier schaffte es an die Box, doch dort konnte auch das Team nichts mehr retten.

Force India: Solide in die Punkte

Ocon holte in jedem Rennen für Force India Punkte, Foto: Sutton
Ocon holte in jedem Rennen für Force India Punkte, Foto: Sutton
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Sergio Perez P9 P6 1:38.66112
Esteban Ocon P10 P7 1:38.74512

  • Statistik: Nach vier Rennen immer in den Punkten
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Es war ein wirklich toller Tag für das Team."
  • Esteban Ocon: "Es fühlt sich großartig an nach einer starken Leistung Siebter zu werden."

Von Sergio Perez und Esteban Ocon war beim Russland Grand Prix nicht viel zu sehen. Dennoch arbeiteten sich die beiden Force-India-Piloten in ihren pinken Boliden Position um Position nach vorne und profitierten dabei auch von Problemen der Konkurrenz. Am Ende standen bei beiden Piloten drei gewonnene Positionen zu Buche. Damit etabliert sich das Team weiter auf Platz vier der Konstrukteurswertung.

Renault: Erneut Punkte dürch den Hülk

Nico Hülkenberg fuhr in Sochi erneut in die Punkte, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg fuhr in Sochi erneut in die Punkte, Foto: Sutton
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Nico Hülkenberg P8 P8 1:38.41812
Jolyon Palmer P16 - -0-

  • Statistik: Zweites Punkteergebnis der Saison
  • Besonderheiten: Hülkenberg fährt 40 Runden auf Ultrasoft
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Jolyon Palmer: "Ich konnte nirgendwo hin und dann traf mich Romain."
  • Nico Hülkenberg: "Ich bin mit der Strategie sehr zufrieden."

Gegensätzlicher hätte es bei Jolyon Palmer und Nico Hülkenberg kaum laufen können. Palmer schied bereits in der ersten Runde nach einer Kollision aus und musste zusehen, wie Nico Hülkenberg erneut in die Punkteränge fuhr. Dabei entschied sich der Deutsche für eine antizyklische Strategie und fuhr seinen Startreifen deutlich länger als die Konkurrenz - 40 Runden auf den Ultrasofts! Dadurch kam er gegen Ende noch einmal in Schlagdistanz zu Esteban Ocon, doch an ein Vorbeikommen war nicht zu denken.

Williams: Enttäuschung nach Reifenschaden

Stroll erreichte zum ersten Mal das Ziel, Foto: Sutton
Stroll erreichte zum ersten Mal das Ziel, Foto: Sutton
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Felipe Massa P6 P9 1:38.23221
Lance Stroll P11 P11 1:38.87013

  • Statistik: Stroll mit erster Zielankunft
  • Besonderheiten: Dreher von Stroll zu Rennbeginn
  • Techn. Probleme: Schleichender Plattfuß bei Massa
  • Strafen: -
  • Lance Stroll: "Ich hatte einen wirklich guten Start."
  • Felipe Massa: "Ich bin enttäuscht, denn wir hatten nur Pech mit den Reifen."

Williams läuft in eine kleine Krise. Nach einem weiteren Rennen mit Problemen verliert das Team aus Grove weiter Boden auf die Dauerkonkurrenz von Force India. Dabei war Felipe Massa lange gut unterwegs, doch ein schleichender Plattfuß zwang den Brasilianer zu einem zweiten Boxenstopp, der viel Zeit kostete. Lance Stroll hingegen erlebte trotz eines Drehers zu Beginn seine erste Zielankunft in der Formel 1 und sah auf Platz elf die Zielflagge.

Toro Rosso: Sainz rettet Punkt für Toro Rosso

Sainz staubte erneut einen Punkt ab, Foto: Sutton
Sainz staubte erneut einen Punkt ab, Foto: Sutton
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Carlos Sainz Jr. P14 P10 1:38.85812
Daniil Kvyat P12 P12 1:38.30013

  • Statistik: Sainz mit drittem Punkteergebnis der Saison
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: +3 Startplätze für Sainz (Strafe aus Bahrain)
  • Carlos Sainz Jr.: "Wir haben heute alles richtig gemacht."
  • Daniil Kvyat: "Ich habe am Start viel Zeit verloren."

Trotz der schlechten Ausgangsposition ist es Carlos Sainz Jr. wieder gelungen in die Punkte zu fahren. Zwar reichte es in Russland nur für einen Punkt, doch zufrieden ist der Spanier mit seiner Leistung dennoch. Bei Daniil Kvyat sieht es anders aus. Im Laufe des Rennens konnte sich der Russe vor heimischem Publikum nicht verbessern und beendete das Rennen knapp außerhalb der Punkteränge.

Haas F1: Frust bei Grosjean

Nach dieser Kollision ging es für Grosjean nicht weiter, Foto: Sutton
Nach dieser Kollision ging es für Grosjean nicht weiter, Foto: Sutton
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Kevin Magnussen P13 P13 1:39.56613
Romain Grosjean P19 - -0-

  • Statistik: Vierter Ausfall eines Haas-Boliden in diesem Jahr
  • Besonderheiten: Kollision zwischen Grosjean und Palmer
  • Techn. Probleme: Bremsen sorgen für Unmut
  • Strafen: 5-Sekunden-Zeitstrafe für Magnussen (Nichteinhalten der Streckenbegrenzung)
  • Romain Grosjean: "Wir hatten einen großartigen Start."
  • Kevin Magnussen: "Es ist schwierig, wenn das Mittelfeld so eng beisammen ist."

Bei Haas F1 war keiner der beiden Piloten nach dem Rennen wirklich glücklich. Für Romain Grosjean war das Rennen bereits in der ersten Runde nach einer Kollision vorbei. Dabei hatte der Franzose bereits auf dem ersten Kilometer einige Positionen gutmachen können. Kevin Magnussen hingegen regte sich während des Rennens über eine Strafe auf, weil er in Kurve zwei die Streckenbegrenzung nicht korrekt eingehalten hatte.

McLaren: Zuverlässig unzuverlässig

Alonso musste zur Box zurück laufen, Foto: Sutton
Alonso musste zur Box zurück laufen, Foto: Sutton
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Stoffel Vandoorne P20 P14 1:39.79022
Fernando Alonso P15 - -0-

  • Statistik: Zweite Zielankunft des Jahres
  • Besonderheiten: Alonso schon vor dem Start raus
  • Techn. Probleme: Motorschaden bei Alonso
  • Strafen: +15 Startplätze (5. MGU-H und 5. Turbo) und 5-Sekunden-Zeitstrafe für Vandoorne (Nichteinhalten der Streckenbegrenzung)
  • Stoffel Vandoorne: "Platz 14 war das bestmögliche Ergebnis"
  • Fernando Alonso: "Es ist frustrierend - jedes Wochenende ist es das Gleiche"

Für Fernando Alonso war das Rennen in Sochi extrem früh beendet. Nicht einmal die Einführungsrunde konnte der Spanier beenden, denn schon auf dem Weg zum Start versagte der Motor. Stoffel Vandoorne kämpfte im Rennen mit stumpfen Waffen und konnte mit einer aggressiven Strategie die beiden Sauber-Piloten hinter sich halten.

Sauber: Rote Laterne in Sochi

Wehrlein kämpfte mit einem kaputten Unterboden, Foto: Sutton
Wehrlein kämpfte mit einem kaputten Unterboden, Foto: Sutton
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Marcus Ericsson P18 P15 1:39.83523
Pascal Wehrlein P17 P16 1:40.92222

  • Statistik: Viertes Rennen ohne Punkte
  • Besonderheiten: Früher erster Stopp zahlt sich nicht aus
  • Techn. Probleme: Gebrochener Unterboden bei Wehrlein
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Dass das hier auf dieser Strecke nicht gerade unser Rennen werden würde, wussten wir schon seit den Trainings."
  • Marcus Ericsson: "Es war definitiv kein zufriedenstellendes Rennen für uns."

Für Sauber war am vierten Rennwochenende der Saison gar nichts zu holen. In der frühen Safety-Car-Phase wechselten sowohl Marcus Ericsson als auch Pascal Wehrlein auf die ultraweichen Reifen, um ihre Pflicht schon erfüllt zu haben, doch auch das reichte nicht, um überhaupt in die Nähe eines Konkurrenten zu kommen. Zu allem Überfluss brach bei Pascal Wehrlein dann auch noch der Unterboden, was den Deutschen noch mehr Zeit kostete.

Rundenprotokolle der Fahrer und Teams

Force India dominierte die Fleißwertung. Mit 161 und 158 Umläufen auf dem Sochi Autodrom absolvierten Esteban Ocon und Sergio Perez mehr Runden als alle anderen Fahrer. In der Teamwertung führt damit natürlich auch Force India. Mit insgesamt 319 Runden hat das indische F1-Team beinahe doppelt so viele Runden wie Renault abgespult. Da spielte natürlich auch der Ausfall von Jolyon Palmer in der Rennrunde mit hinein.