Warum hielt Bottas am Anfang die Spitze auf?

Bis zur Serie der ersten Boxenstopps lag Valtteri Bottas in Führung. Richtig schnell war der Finne allerdings nicht unterwegs, sondern hielt vielmehr das Feld auf. "Wir hatten Schwierigkeiten mit den Reifendrücken am Start. Ich weiß nicht, was es war, aber ich konnte es im ersten Stint regelrecht spüren. Ich rutschte ab der zweiten Runde herum", versuchte Bottas zu erklären, weshalb er so langsam unterwegs war.

Erst mit etwas Abstand zum Rennen stellte sich der wahre Grund heraus: In der Startaufstellung fiel der Stromgenerator des Finnen aus. Der Stromgenerator ist nötig, um die Heizdecken mit Strom zu versorgen. Weil die Reifen nicht heiß genug waren, musste Mercedes den Luftdruck justieren. Als sich die Reifen im Rennen aufwärmten, stieg automatisch der Luftdruck, wodurch Bottas über den minimalen PSI-Werten lag. Durch höheren Luftdruck wird die Auflagefläche der Reifen kleiner, was bei Bottas im ersten Stint zu überhitzen Hinterreifen führte.

Was brachte Vettels früherer Stopp?

Sebastian Vettel kam in der elften Runde an Platz zwei liegend als erster Pilot zum Reifenwechsel. Dieser Undercut ebnete dem Ferrari-Piloten den Weg zum Sieg, denn seine Konkurrenten stoppten später, sodass es Vettel gelang, mit frischen Reifen genug Zeit herauszufahren, um die Spitze zu übernehmen, obwohl ihm das Safety Car nicht in Karten spielte. "Wir haben mit der Strategie alles richtig gemacht", freute sich Vettel. "Wir haben uns entschlossen, früh zu stoppen, und diese Taktik hat sich als richtig erwiesen."

Warum flog Verstappen ab?

Für Max Verstappen endete das Rennen jäh in der zwölften Runde. Unmittelbar nach seinem Boxenstopp raste der Red-Bull-Pilot in Kurve vier gerade aus und wurde erst von den Reifenstapeln gebremst, in die er glücklicherweise nur sanft frontal einschlug. "An der Hinterbremse ist etwas kaputt gegangen, er hatte keine Bremsen mehr", erklärte Dr. Helmut Marko gegenüber Motorsport-Magazin.com, weshalb der junge Niederländer nicht verzögern konnte.

Was war zwischen Stroll und Sainz?

2014 hatte es in Kurve eins einen spektakulären Unfall zwischen Pastor Maldonado und Esteban Gutierrez gegeben, drei Jahre später stellten Carlos Sainz und Lance Stroll diese Szene nach - auch wenn diesmal kein Wagen Bodenkontakt verlor. Sainz fuhr aus der Box kommend Stroll seitlich in den Wagen und riss den Williams-Rookie damit ebenso wie sich selbst aus dem Rennen. Die Stewards bestraften Sainz mit einer Rückversetzung um drei Positionen beim nächsten Rennen in Russland.

Wofür bekam Hamilton die 5-Sekunden-Strafe?

Als das Safety Car auf die Strecke kam, rief Mercedes Valtteri Bottas und Lewis Hamilton hintereinander an die Box. Um nicht auf seinen Teamkollegen aufzulaufen, nahm Hamilton in der Boxeneinfahrt deutlich Tempo heraus und blockierte damit den hinter ihm fahrenden Daniel Ricciardo. Die Stewards belegten Hamilton für dieses Vergehen mit einer Zeitstrafe von fünf Sekunden. "Während der Safety Car-Phase schätzte ich die Situation falsch ein. Es war mein Fehler, dafür möchte ich mich beim Team entschuldigen", zeigte sich der Brite einsichtig.

Warum musste Bottas Hamilton vorbeilassen?

Lewis Hamilton ging in diesem Rennen zwei Mal an Valtteri Bottas vorbei, und beide Male leistete der Finne keinen Widerstand. Der Grund dafür war simpel, Hamilton war deutlich schneller unterwegs und rechnete sich noch Chancen auf den Sieg aus. "Im letzten Stint bekam ich das Heck nicht ans Arbeiten", klagte Bottas, der mit Untersteuern zu kämpfen hatte. Folgerichtig entschied ich Mercedes, Hamilton an seinem Teamkollegen vorbei zu schleusen.

Warum fiel Alonso schon wieder aus?

Fernando Alonso sah auch im dritten Saisonrennen nicht die Zielflagge. Diesmal kam der McLaren-Pilot bis zur 54. Runde, ehe sein Wagen streikte und er ihn abstellen musste. "Fernando spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. In Anbetracht all der Probleme, die wir an diesem Wochenende schon hatten, einigten wir uns darauf, dass er sein Auto abstellt", erklärte McLaren-Renndirektor Eric Boullier. "Wir werden jetzt untersuchen, was das Problem war."

Warum konnte Vandoorne nicht starten?

Noch viel schlimmer erging es Alonsos Teamkollegen Stoffel Vandoorne, denn der Belgier konnte gar nicht erst ins Rennen starten. Auf dem Weg in die Startaufstellung trat an Vandoornes Power Unit ein Wasserleck auf, was McLaren dazu zwang, den Wagen zurückzuziehen. Statt auf der Strecke seine Runden zu drehen, musste Vandoorne mit einer Einheit auf dem Laufband Vorlieb nehmen.