Was Toto Wolff und Monisha Kaltenborn in China bereits durchblicken ließen, hat Sauber nun bestätigt: Pascal Wehrlein wird in Bahrain sein Comeback und damit auch seinen eigentlichen Einstand als Stammpilot in den Reihen der Schweizer feiern. Die Verletzungen des Mercedes-Juniors scheinen vollständig ausgeheilt zu sein und sein Körper der Belastung eines Rennwochenendes endlich wieder standzuhalten.

"Wir freuen uns mitzuteilen, dass Pascal Wehrlein in Bahrain wieder einsatzfähig sein wird!", so der Rennstall des 22-Jährigen auf Twitter. Im Rahmen des China-GP war bekanntgeworden, dass sich Wehrlein bei seinem Unfall beim Race of Champions in Miami im Januar Haarrisse im Wirbelbereich zugezogen hatte, weshalb er sowohl in der ersten Woche der Barcelona-Testfahrten als auch in Australien und China von Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi vertreten wurde.

Lange Zeit kamen nur Fragmente von Informationen an die Öffentlichkeit. Team und Fahrer hielten sich weitestgehend über den Gesundheitszustand bedeckt - bis Toto Wolff gegenüber RTL Klartext sprach um sämtlichen Gerüchten über Wehrleins Motivation oder dessen Vertragssituation ein Ende zu setzen: "Pascal hat sich bei dem Unfall Wirbel im Halsbereich gestaucht und gebrochen. Er hatte Glück, dass es nicht zu einer weitreichenderen Verletzung gekommen ist."

Wehrlein bei den Testfahrten in Barcelona, Foto: Sutton
Wehrlein bei den Testfahrten in Barcelona, Foto: Sutton

Bahrain war für Comeback anvisiert

Teamchefin Monisha Kaltenborn bekräftige indessen, dass Wehrlein hart an seiner Fitness arbeite, um schnellstmöglich den durch seine Zwangspause entstandenen Trainingsrückstand aufzuholen. "Wir haben gesagt, dass es wichtig ist, dass er sich jetzt mit einem sehr intensiven Trainingsprogramm wieder an den Punkt zurückbringt, an dem er sagen kann, dass er 100 % abrufen kann. Er trainiert mit Vollgas und er bekommt all unsere Unterstützung", so die Worte der Schweizerin.

Nach der überraschenden Absage am Samstagmorgen des Australien-GP stand laut Wolff nicht zur Debatte, dass Wehrlein in China ein erzwungenes Comeback gibt. "Das wäre keine optimale Vorbereitung gewesen. Insofern haben wir entschieden, zehn Tage lang ein ordentliches Training zu machen und ihn zurück in die Form zu bringen, die er haben muss, um dieses Auto ordentlich zu bewegen. Dann kommt er in Bahrain mit aller Kraft zurück", so Wolff.

Laut Kaltenborn befand sich Wehrlein bei den Vorbereitungen auf sein Comeback in den Händen der Spezialisten des Mercedes-Förderprogramms, in deren Verantwortung es schlussendlich lag, den Piloten für fit zu erklären. Die Rehabilitation scheint nun nach intensiven Trainingseinheiten bei einem Spezialisten in Salzburg gefruchtet zu haben, so dass Wehrlein in Bahrain endlich sein Debüt für den neuen Arbeitgeber feiern darf.