Wirklich rund läuft es bei Stoffel Vandoorne in seiner ersten Saison als McLaren-Stammfahrer noch nicht. Von den ersten vier Sessions des Australien Grand Prix verlief nur eine einzige ohne Probleme. Im dritten Training am Samstagmorgen verpasste er schon die Vorbereitung auf die schnellen Runden - dann kostete ihn ein Benzindruckproblem gleich noch zwei seiner drei Versuche im ersten Qualifikationsabschnitt. Immer wieder Ärger bei Stoffel also.

"Ich musste meine ersten beiden Versuche abbrechen, weil mein Motor mit wenig Leistung lief", ärgerte sich Vandoorne. Dabei ging der Belgier sogar recht zuversichtlich in die Qualifikation: "Nach dem dritten Training schien alles in die richtige Richtung zu gehen." Doch dann versagte die Technik. Der McLaren-Rookie hatte nur einen Versuch und verpasste abgeschlagen als 18. In der Zeitentabelle den Einzug ins Q2.

"Es ist immer schwierig, wenn du nur einen Versuch hast", erklärte Vandoorne. "Der Run am Ende war aber auch nicht optimal. Ich bin dann vielleicht zu optimistisch rangegangen und habe mich verbremst." Mit einer perfekten Runde sei sogar Q2 drin gewesen. Wie realistisch der Einzug in die zweite Runde war, das zeigte sein Teamkollege Fernando Alonso, der auf Platz zwölf ins Q2 einzog.

Vandoorne belegte nur Rang 18, Foto: Sutton
Vandoorne belegte nur Rang 18, Foto: Sutton

Vandoorne hingegen fehlten sechs Zehntelsekunden auf den 15. Platz. Der Rückstand auf Alonso betrug sogar eine ganze Sekunde. Zufrieden ist er damit nicht. "Aber wir können immerhin etwas Positives mitnehmen, denn wir haben an diesem Wochenende ein gutes Potenzial gezeigt. Wir können noch ein gutes Rennen haben", sagte Vandoorne.

Technische Probleme bei McLaren nichts Neues

Zwar war das Problem mit dem Benzindruck ein neues Problem, wie Vandoorne bestätigte, aber technische Schwierigkeiten sind auch in der dritten Saison mit Honda keine Seltenheit bei McLaren. Nur an drei von acht Tagen bei den Wintertests in Barcelona war das Team aus Woking nicht das mit den wenigsten absolvierten Kilometern.

Daher setzt sich Vandoorne für das Auftaktrennen in Australien auch kein konkretes Ziel: "Die Qualifikation war schwierig. Wir müssen sehen, dass wir die Probleme vor dem Rennen lösen." Seit den Tests sieht die Situation laut dem Belgier aber schon besser aus: "Wir haben Fortschritte gemacht und fühlten uns beide besser im Auto. Wir können besser angreifen, es geht in die richtige Richtung."

Für den Sonntag in Melbourne dürfte McLaren und Vandoorne nur Chaos helfen, um Punkte zu holen. "Alles, was das Ergebnis durcheinanderwirft, ist gut für uns", meinte Vandoorne. In der Qualifikation half der Regen dem Team schon mal nicht. Im Q1 zog eine dunkle Wolkenfront auf den Albert Park zu. Die Regenwolken zogen dann aber Richtung Stadt - nicht einmal das Wetter arbeitete an diesem Samstag für Vandoorne...