Der Saisonauftakt der Formel 1 findet nunmehr seit 1996 in Melbourne statt. Im März, wenn die Königsklasse dort gastiert, ist in Australien Übergang vom Sommer zum Herbst. Entsprechend freundlich präsentierte sich das Wetter in der Vergangenheit zumeist. Auch 2017 dominiert die Sonne das Wettergeschehen. Der Rennsonntag aber könnte verregnet sein.

Am Donnerstag, wenn die ersten offiziellen Termine anstehen, ist den ganzen Tag über mit wolkenlosem Himmel bei Höchsttemperaturen von 22 Grad zu rechnen. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei fünf Prozent.

Am Freitag besteht die größte Gefahr für Regen während des Fahrbetriebes am Nachmittag. Während zum ersten Training um 12 Uhr Ortszeit bis zu 25 Grad bei Sonnenschein erreicht werden, droht für die zweite Trainingssession Nässe von oben. Bei etwa gleichen Temperaturen steigt das Regenrisiko auf 70 Prozent. Ob es vor Beginn der Session regnen würde oder im Verlaufe des Trainings, ist noch nicht vorhersehbar.

Meistens präsentiert sich der Himmel über Melbourne freundlich, Foto: Ferrari
Meistens präsentiert sich der Himmel über Melbourne freundlich, Foto: Ferrari

Am Samstag dagegen herrschen wieder die Bedingungen des Donnerstags vor. Das Wetter zeigt sich während des letzten Trainings stabil und heiter bei 25 Grad. Im Qualifying um 17 Uhr Ortszeit ändert sich an der Wetterlage nur wenig, jedoch fallen die Temperaturen aufgrund der Tageszeit auf 21 Grad.

Unbeständig präsentiert sich das Wetter am Rennsonntag. Besonders um die Mittagszeit herum besteht eine Regenwahrscheinlichkeit von 70 Prozent. Rennstart in Melbourne ist 16 Uhr Ortszeit. Zu dieser Zeit sinkt das Regenrisiko zwar wieder ab, nur um ab 17 Uhr, wenn das Rennen also in vollem Gange ist, auf 85 Prozent anzusteigen. Der Formel 1 droht damit erstmals überhaupt in Melbourne ein Regenschauer während des Rennens. Durch die Lage der Stadt am Meer kann sich die Wetterlage jedoch rasant ändern.

Die letzten Regenrennen in Australien

2010: Nasser Start in Melbourne

Das einzige Mal, dass sich die Piloten in Melbourne während des Rennens mit einer nassen Strecke auseinandersetzen mussten war 2010. Damals regnete es vor dem Auftaktrennen und die Fahrer mussten mit Intermediates starten. Einen echten Regenschauer gab es im Rennen auf dem Albert Park nie. 2013 ärgerte der Regen jedoch viele Piloten während der Qualifikation, die sogar auf Sonntag verlegt werden musste.

1991: Das kürzeste Rennen der Geschichte

Der Regen am Rennsonntag war so heftig, dass der Start erst verschoben wurde. Nachdem das Rennen dann aber doch gestartet werden konnte, waren selbst die besten F1-Piloten enorm gefordert. Als der Regen wieder stärker wurde, schieden die Piloten reihenweise aus und das Rennen wurde in der 17. Runde abgebrochen. Nach nicht einmal einer halben Stunde war das Rennen vorbei. Ayrton Senna sicherte sich den Sieg und wurde Weltmeister.

1989: Prost verzichtet auf den Neustart

Ein sintflutartiger Regenfall verzögerte den Start und einige Fahrer, darunter Alain Prost, war dagegen, das Rennen überhaupt zu beginnen. Da Ayrton Senna aber noch Chancen auf den Titel hatte, drängte er auf den Start. Das Rennen wurde auch gestartet, doch nach zwei Runden wegen einem Unfall bereits wieder abgebrochen. Prost verzichtete auf den Neustart, doch für Senna war das Rennen bereits nach 13 Runden vorbei, als er dem zu überrundenden Martin Brundle auffuhr.