Am vergangenen Freitag sorgte Lewis Hamilton in einer Facebook-Live-Session für Aufsehen, als er klarstellte, dass er es begrüßen würde, wenn sein Teamkollege nicht über seine Daten verfügen würde. Ohne den Namen Valtteri Bottas explizit zu erwähnen, wurden seine Aussage auch in Richtung des Finnen verstanden. "Ich würde nicht die Daten meines Teamkollegen wollen und er sollte auch meine nicht sehen", sagte Hamilton etwa. Oder: "Sie können das einfach kopieren. Das gefällt mir nicht."

Nun stellte Hamilton via Twitter klar, dass seine Aussagen keineswegs negativ in Richtung Bottas oder Mercedes gerichtet waren. "Ich möchte klarstellen, dass ich niemals mein Team attackiert habe. Mein Standpunkt des Datenaustausches bezog sich ausschließlich auf meine Vorstellungen über den Sport allgemein", so Hamilton. "Ich hatte dieses Gefühl bereits, als ich in der Formel 1 angefangen habe und habe es zehn Jahre später immer noch. Es gibt null Probleme mit dem Team, null Probleme mit Bottas", fügte der dreimalige Weltmeister an.

Hamilton rät Fahrern zu eigenem Weg

Bereits während des Interviews ließ Hamilton anklingen, dass er den Motorsport allgemein für einen Bereich hält, in dem es unangebracht sei, einfach zu kopieren. "Ein junger Formel-3-Fahrer könnte meine Daten aus dem Simulator sehen und versuchen, da heranzukommen. Eines Tages würde er das. Aber ich finde, er soll selbst dorthin kommen und seinen eigenen Weg finden", sagte er.

Damit geht das große Hickhack der letzten Wochen weiter. Zunächst richtete Hamiltons Vater eine Botschaft in Richtung Bottas, er solle seine Karriere gut planen, denn Hamilton könnte sie 'killen'. Darauf reagierte Bottas mit einer Kampfansage: "Ich werde zeigen, wozu ich in der Lage bin. Ich wäre nicht gerne mein Teamkollege, denn ich weiß, wozu ich fähig bin." Nun also diese Aussagen Hamiltons, wenngleich er nun zurückruderte. Man darf gespannt sein, wie die beiden miteinander umgehen werden, wenn in Australien erstmals das direkte Duell auf der Strecke ausgetragen wird.