Renault rüstet weiter kräftig auf vor der anstehenden Formel-1-Saison 2017. Das Team von Nico Hülkenberg sichert sich die Dienste von Pete Machin, der von Red Bull kommt. Der Brite übernimmt bei Renault den Posten als neuer Aerodynamik-Chef, tritt seinen Job allerdings erst ab dem 3. Juli an. Der bisherige Head of Aerodynamics, Jon Tomlinson, rückt dann ins zweite Glied. Als Stellvertreter von Machin wird er an diesen berichten.

Renault hat sich mit Machin einen Spitzenmann geangelt. Bei Red Bull blickt er auf eine lange Karriere zurück, schon zu Jaguar-Zeiten arbeitete er in Milton Keynes. Später war Machin als Teil des Windkanal-Teams an allen Weltmeister-Autos von Red Bull beteiligt. Machins direkter Einfluss bei Renault wird vermutlich vor allem beim 2018er-Auto zu spüren sein, mit dem die Franzosen spätestens dann wieder um Podestplätze und Siege kämpfen wollen.

Ein Highlight bei Renault

"Petes Verpflichtung ist ein besonderes Highlight in unserem Anwerbungsprogramm", sagte Renaults Managing Director Cyril Abiteboul. "In der jüngsten Generation des Reglements spielt die Aerodynamik eine noch wichtigere Rolle. Es ist also ein großer Zugewinn für uns, dass sich Pete zu solch einer spannenden Zeit der Evolution anschließt. Pete passt in unsere aktuellen Strukturen. Wir erwarten die Früchte seiner Arbeit später in diesem Jahr."

Bei Renault trifft Machin mit Bob Bell auf einen Altbekannten aus gemeinsamen Zeiten bei Red Bull. "Er war Leiter des technischen Teams, als Renault zum letzten Mal die Hersteller-Weltmeisterschaft gewonnen hat", sagte Machin. "Ich freue mich sehr darauf, in meiner neuen Rolle mit ihm zusammenzuarbeiten - mit dem gleichen Erfolg als Ziel. Auch mit Nick Chester und Ciaron Pillbeam habe ich schon eng zusammengearbeitet."

Große Ankündigungen

Vor allem das neue Reglement mit seinen Möglichkeiten reizte Machin an seiner neuen Position - einem Job mit weitaus mehr Verantwortung als zuvor bei Red Bull. Machin: "Die technischen Regeln erlauben es den F1-Autos, mehr Downforce als je zuvor in der Geschichte des Sports zu haben. Deshalb ist es sehr spannend, die Verantwortung für die aerodynamische Entwicklung bei Renault zu übernehmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Team an die Spitze des Feldes zurückkehren werden."

Seit dem Aus von Frederic Vasseur Anfang Januar stellt sich Renault intern neu auf. Vasseurs Teamchef-Posten wurde erst einmal nicht neu besetzt, die Leitung haben Renault-Präsident Jerome Stoll und Managing Director Cyril Abiteboul - er und Vasseur hatten sich in der vergangenen Saison zerstritten und schließlich getrennt. Möglich, dass Renault am 21. Februar bei der Präsentation des neuen Autos weitere Informationen zur künftigen Aufstellung des Teams bekanntgibt.