Sorge um Pascal Wehrlein: Sein Unfall beim Race of Champions könnte noch Folgen haben. Bei seinem Überschlag am 22. Januar während des Spaß-Rennens in Miami habe er sich offenbar eine Verletzung am Nacken zugezogen. Wehrlein habe sich schwerer verletzt als zunächst angenommen. Das berichtete Auto-Motor-und-Sport an diesem Montag.

Ende kommender Woche solle eine ärztliche Untersuchung entscheiden, ob Wehrlein bedenkenlos beim Auftakt der Formel-1-Testfahrten an den Start gehen kann. Kurz nach der Veröffentlichung des Berichts über Wehrleins Zustand äußerte sich Sauber auf seinem offiziellen Twitter-Account.

Sauber nimmt Stellung

Der Schweizer Rennstall teilte mit: "Zu den aktuellen Medienberichten über Pascal Wehrlein: Die medizinischen Untersuchungen dauern noch an. Solange das so ist, sind alles andere nur Spekulationen. Wir werden zu gegebener Zeit Informationen bekanntgeben."

Damit räumte Sauber ein, dass sich Wehrlein derzeit tatsächlich in ärztlicher Untersuchung befindet. Nach seinem Crash während des Race of Champions hatte es zunächst nicht den Anschein erweckt, als ob sich Wehrlein schwerer verletzt haben könnte. Auf Anraten der dortigen Ärzte hatte er seinen Start beim Nations Cup am darauffolgenden Tag allerdings abgesagt.

Wehrlein selbst hatte zunächst ebenfalls keine Bedenken bezüglich seiner Gesundheit geäußert. "Ich würde wirklich gerne noch einmal fahren und ich fühle mich auch gut", teilte er während des Events in den USA mit. "Aber die Ärzte haben angeraten, mich auszuruhen und ich werde diesem Ratschlag folgen." Die Formel 1 genieße seine volle Priorität, sagte Wehrlein zu seiner Absage des Team-Events an der Seite von Sebastian Vettel.

Testfahrten in Gefahr?

Die Testfahrten beginnen am 27. Februar in Barcelona. Neben Wehrlein kommt bei Sauber der Schwede Marcus Ericsson zum Einsatz. Sollte Wehrlein bis zum Auftakt der Tests nicht rechtzeitig einsatzbereit sein, müsste sich Sauber wohl nach einem Ersatzmann umschauen. Einen Mann in den eigenen Reihen hat die Mannschaft aus Hinwil derzeit offiziell nicht. Als Alternative stünde vermutlich Ferraris Nachwuchsmann Antonio Giovinazzi parat, der vergangene Woche erstmals einen F1-Ferrari in Fiorano testete.

Schock nach Massa-Kollision

Wehrlein sorgte bei den Einzelwettbewerben des Race of Champions am Samstag für den Schockmoment des Abends, als er in der Gruppenphase bei der Zieldurchfahrt mit F1-Kollege Felipe Massa kollidierte. Der Polaris Slingshot SLR des Mercedes-Juniors war an Massas Fahrzeug aufgestiegen, überschlug sich und landete in der Streckenbegrenzung. Sowohl Wehrlein als auch sein Beifahrer konnten das zerstörte Rennauto unverletzt verlassen.